Informationen aus der Gesellschaft - OUP 07/2018

Deutsche Rheuma-Liga

Deutsche Rheuma-Liga

Unterstützung für Patienten mit Arthrosen
und anderen rheumatischen Erkrankungen

Die Deutsche Rheuma-Liga ist mit 300.000 Mitgliedern die größte Selbsthilfeorganisation im Gesundheitswesen. Sie nimmt die Interessen von ca. 17 Millionen Menschen in Deutschland mit muskuloskelettalen Krankheiten wahr. Die Angebote der Rheuma-Liga richten sich an Betroffene mit den unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen. Etwa 62 % der Mitglieder des Verbands sind von Arthrosen betroffen, 39 % von einer rheumatoiden Arthritis, 23 % von Fibromyalgie, 19 % von Osteoporose.

Die klassische Selbsthilfe mit Erfahrungsaustausch unter Betroffenen und persönlicher oder telefonischer Beratung durch Experten aus Betroffenheit findet in den Arbeitsgruppen- und Selbsthilfegemeinschaften vor Ort statt. Die ehrenamtlichen Berater erhalten eine Ausbildung und Unterstützung auf Basis eines bundesweit einheitlichen Fortbildungskonzepts und des Handbuchs „Beratung für Rheumakranke und ihre Angehörigen“. Einige Verbände der Rheuma-Liga bieten eine darüber hinausgehende professionelle Beratung durch Sozialfachkräfte oder eine Rechtsberatung in Kooperation mit Rechtsanwälten an. In zahlreichen Seminaren und Informationsveranstaltungen der Verbände der Rheuma-Liga können rheumakranke Menschen sich zu ihrer Erkrankung informieren und Bewältigungsstrategien erlernen. Am Rande der bundesweiten Kongresse der Orthopäden und Rheumatologen werden jeweils Patiententage durchgeführt, in denen Neuigkeiten aus der Medizin laienverständlich aufbereitet werden.

Die Deutsche Rheuma-Liga hat außerdem das Programm „Herausforderung Rheuma – nimm Dein Leben in die Hand“ in Deutschland eingeführt. Es basiert auf einem an der Universität Stanford entwickelten Programm und ist Diagnose-übergreifend angelegt. In 6 Modulen à 2,5 Stunden werden die Betroffenen in kleinen Gruppen befähigt, ihr Leben mit Rheuma wieder selbst in die Hand zu nehmen und zu managen.

Bewegungstherapie ist ein wichtiger Baustein der komplexen Therapie muskuloskelettaler Krankheiten. Mit Beginn einer Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankung stellen viele Betroffene ihre sportliche Betätigung ein oder reduzieren sie erheblich. Eine wesentliche Aufgabe der Rheuma-Ligen vor Ort ist daher seit ihren Anfängen die Organisation von Bewegungsgruppen. Die Rheuma-Liga sowie die Mitgliedsorganisation Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew bieten Funktionstraining als Trocken- und Warmwassergymnastik nahezu flächendeckend an. Seit 2001 ist Funktionstraining als ergänzende Leistung zur Rehabilitation eine Pflichtleistung der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung. Im Jahr 2016 wurde Funktionstraining in mehr als 19.000 Gruppen der Rheuma-Liga angeboten, davon 11.000 als Warmwassergymnastik und 8.000 als Trockengymnastik.

In den letzten Jahren sind neben dem Funktionstraining zahlreiche weitere Angebote entwickelt worden, die es rheumakranken Menschen ermöglichen, sich trotz der Erkrankung zu bewegen. Medizinische Trainingstherapie, Walking, Aquacycling und viele weitere Angebote werden in unterschiedlichem Umfang von den Verbänden bzw. den Gruppen vor Ort angeboten. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass über das Training der Funktionsfähigkeit hinaus weitere Faktoren beim Bewegungstraining berücksichtigt werden müssen. Das eigens hierfür entwickelte Bewegungsprogramm aktiv-hoch-r ist besonders für die Zielgruppe derjenigen geeignet, die erste Schmerzen und Beeinträchtigungen fühlen, aber noch keine ausgeprägten Funktionseinschränkungen haben.

Die Deutsche Rheuma-Liga hält im Internet ein umfangreiches Informationsangebot unter www.rheuma-liga.de vor. Ein Forum lädt die Betroffenen zum Austausch ein und ein Newsletter informiert regelmäßig über Neuigkeiten. Zu den einzelnen Erkrankungen und wichtigen Schwerpunktthemen können darüber hinaus bei den Verbänden der Rheuma-Liga auch Informationsmaterialien erstellt werden. Zur Arthrose gibt es sowohl eine Kurzinformation als auch eine ausführliche Broschüre.

Alle Materialien können über die zentrale Rufnummer der Deutschen Rheuma-Liga bestellt werden: Info-Hotline: Tel.: 01804–60 00 00 (20 ct pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, 42 ct. pro Anruf aus den Mobilfunknetzen).

Ursula Faubel, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband

 

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