Informationen aus der Gesellschaft - OUP 03/2012

60. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und
Unfallchirurgen in Baden-Baden: Schwerpunktthema: Schmerzen an der Wirbelsäule

Wirbelsäulenschmerzen quälen viele Menschen und stellen ein wesentliches Aufgabengebiet der im niedergelassenen und stationären Bereich tätigen Orthopäden und Unfallchirurgen dar. Aus diesem Grund ist der Wirbelsäulenschmerz ein zentrales Schwerpunktthema des Kongresses der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen vom 28. April bis 1. Mai 2012 im Kongresshaus Baden-Baden. Ganz nach dem Motto des Kongresses „Klarheit“ soll das Informationsbedürfnis der Teilnehmer zu diesem Thema umfassend befriedigt werden.

Schmerzursachen

Häufig ist der Patient mit Wirbelsäulenschmerzen zunächst mit der für ihn verblüffenden Tatsache konfrontiert, dass keine Schmerzursache gefunden wird. Er kann nicht verstehen, dass er starke Schmerzen hat und sein behandelnder Arzt nicht in der Lage ist, eine Ursache zu finden. Man weiß schon lange, dass übliche degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule keinen Zusammenhang mit Wirbelsäulenschmerzen haben. Ein eigenes Symposium am Samstag, den 28. April 2012 wird sich mit Schmerzursachen beschäftigen. Es wird über Veränderungen der Bandscheibe berichtet, die häufig mit Schmerzen einhergehen. Besonders ausgeführt werden auch schmerzhafte Veränderungen des alten Menschen, wie die durch Degeneration verursachte Wirbelsäulenverkrümmung oder der Altersrundrücken. Neue Erkenntnisse zum Muskelschmerz an der Wirbelsäule kommen zur Sprache.

Konservative Therapie

Die meisten Menschen mit Wirbelsäulenschmerzen werden konservativ, also nicht chirurgisch, behandelt. Lebensstiländerungen, Heilgymnastik und Medikamente spielen hier eine wesentliche Rolle. Nimmt die Leistungsfähigkeit im Alltag ab, sind die betroffenen Menschen also invalide, so spielen stationäre Rehabilitationsprogramme eine größere Rolle. Ein Symposium über den gegenwärtigen Stand der Forschung in der konservativen Therapie des Wirbelsäulenschmerzes findet am Sonntag, den 29. April 2012 statt.

Operative Methoden

Ist eine Operation wegen Wirbelsäulenschmerzen notwendig, so stellt sich der betroffene Patient die Frage, was ihn erwartet. Eingriffe mit geringer Invasivität werden bevorzugt. Hier hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. War der Begriff Diskektomie in der Vergangenheit gleichzusetzen mit Bandscheibenoperation bzw. einer Operation bei Bandscheibenvorfall, so ist das heute nicht mehr so. Man weiß, dass die Entfernung der Bandscheibe wegen Bandscheibenvorfall eine wesentliche Ursache für das sogenannte „Postdiskektomie-Syndrom“ ist, und versucht die Bandscheibe zu erhalten. Unterschiedliche Verfahren der Entfernung eines Bandscheibenvorfalls stehen zur Verfügung. Endoskopisch, mit Mikroskop, mit und ohne Stabilisierung. Die Industrie hat zunehmend Implantate entwickelt, die es ermöglichen die Austrittsstellen von Nervenwurzeln offen zu halten. Ob sich diese Implantate wirklich bewähren und wann sie eingesetzt werden sollen, ist ein wichtiges Thema des Symposiums, welches am Montag, den 30. April 2012 stattfindet.

Neue Wege in der Behandlung

Bandscheibenprothesen wurden seit einigen Jahren in großem Umfang eingesetzt und werden nun kritisch hinterfragt. Sind diese noch indiziert? Fusionsverfahren werden minimal invasiv durchgeführt. Die Denervation von Wirbelgelenken erlebt derzeit einen Boom. Die zunehmende Anzahl alter Menschen mit Osteoporose erfordert neue Möglichkeiten der Verankerung von Implantaten, damit bei durch Osteoporose geschwächten Knochen kein Implantatausriss stattfindet. Über diesen Problemkomplex wird am Dienstag, den 1. Mai 2012 ausführlich berichtet und diskutiert.

Eröffnungsrede des Kongresspräsidenten

Am Samstag, den 28. April 2012 findet nachmittags die Eröffnungsfeier statt. Die Rede durch den Kongresspräsidenten Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer wird auch Bezug zu Wirbelsäulenschmerzen haben. Es werden Themen angesprochen werden, die sonst häufig bei Kongressen tabuisiert werden. Wie wirksam ist konservative Therapie bei Wirbelsäulenschmerzen und warum wirkt sie? Warum sind die Sichtweisen konservativ und operativ tätiger Orthopäden und Unfallchirurgen oft so unterschiedlich, wenn es um die Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen geht? Was bedeutet dies im Umgang mit unseren Patienten? Die Präsidentenrede wird jedoch nicht nur Fragen aufwerfen, sondern sie auch beantworten.

Weitere Informationen unter www.vsou.de

Öffnungszeiten:

Samstag, den 28. April 8.00 bis 16.00 Uhr

Sonntag, den 29. April 8.00 bis 18.00 Uhr

Montag, den 30. April 8.00 bis 18.00 Uhr

Dienstag, den 1. Mai 8.30 bis 13.00 Uhr

Rahmenprogramm:

ab 27. April – Vorkongress-Aktivitäten

28. April – Eröffnungsfeier

30. April – Festabend

Tagungsgebühren:

Mitglieder der VSOU:

Dauerkarte: 50,00 bis 95,00 Euro

(bei Online-Anmeldung günstiger!)

Nichtmitglieder:

Dauerkarte: 90,00 bis 160,00 Euro

(bei Online-Anmeldung günstiger!)

 

Tageskarte: 30,00 bis 50,00 Euro

 

Für Assistenzärzte, Ärzte in der Ausbildung und Studenten ist der Eintritt kostenlos

Fortbildungszertifikat:

insgesamt 24 Fortbildungspunkte

Organisation und Kongressleitung:

Geschäftsstelle der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen e. V.

Maria-Viktoria-Straße 9

D-76530 Baden-Baden

Tel.: +49 (0) 72 21 / 2 96 83

info@vsou.de

www.vsou.de

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