Industrie und Handel - OUP 02/2016
Bildgebung im OP: Weniger Strahlung, mehr Scanfläche
Medtronic
Die Strahlenbelastung wird zunehmend ein Thema am OP-Tisch, zum Beispiel bei Wirbelsäulen-OPs, in deren Verlauf viele Aufnahmen gemacht werden müssen. Die neue Generation des intraoperativ genutzten 2D- und 3D-Bildgebungssystems O-arm bietet unter anderem eine reduzierte Strahlenbelastung und einen viel größeren Bildausschnitt.
Das wurde bei einer Veranstaltung von Medtronic im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) in Frankfurt am Main berichtet. Von den Weiterentwicklungen können Patienten und OP-Teams gleichermaßen profitieren. So ermöglicht das neue Modell im Vergleich zu seinem Vorgänger zum Beispiel ein vierfach größeres Scan-
volumen. Bereiche mit einem Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern – was in etwa der Größe eines menschlichen Beckens entspricht – können durch den O-arm erfasst und in der ganzen Breite abgebildet werden. Außerdem erlaubt es die Aufnahme eines gesamten stereotaktischen Rahmens. Das nützt Neurochirurgen etwa bei Hirnstimulationen. Somit können mehrere Abteilungen das Gerät verwenden. Dem kommen zwei andere Aspekte entgegen: Es lässt sich – trotz 850 Kilogramm Eigengewicht – leicht von Raum zu Raum verschieben. Außerdem ist es mit geöffneter Gantry auch von der Seite an die Patientenliege heranfahrbar und kann sie dann als Bogen umfassen.
Das Bildgebungssystem kann zum Beispiel ein 360-Grad-3D-Scan mit 391 Einzelbildern in 13 Sekunden erzeugen und das Navigationssystem (Stealth Station S7) auf dieser Basis arbeiten lassen. Dann kann weiter operiert werden, ohne strahlen zu müssen, wie berichtet wurde: Die Position der Schrauben ist trotzdem während der Implantation sichtbar. Das OP-Team kann während des Scans draußen warten. Zudem reduziert bei dem neuen Gerät ein Low-Dose-Modus die Strahlendosis bei einem 3D-Scan – bei vergleichbarer Bildqualität – auf die Hälfte (vs. Standardmodus).
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Fussnoten
Veranstaltung: Vorstellung der neuen Generation O-arm, 10. Dezember 2015 im Rahmen der 10. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) in Frankfurt am Main. Veranstalter: Medtronic
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