Aktuelles - OUP 06/2020

Bleiben Sie gesund!

 

 

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

in der vorliegenden Auflage haben wir Ihnen ein Heft zum Thema Hüfte zusammengestellt.

Bei den hier vorgestellten prothesenspezifischen Artikeln zu modularen Pfannen, Monoblock-Pfannen und schenkelhalsteilerhaltenden Kurzschaftprothesen finden Sie Artikel vor, die durchweg über Langzeitergebnisse berichten.

Frau Liese und Mitarbeiter vergleichen modulare Pfannen versus Monoblock-Pfannen von bekannten Herstellern im deutschsprachigen Markt. Sie finden nach 10 Jahren keine signifikanten Unterschiede in den Ergebnissen und empfehlen somit die beiden untersuchten Pfannen gleichermaßen.

Herr Breil und Mitarbeiter stellen langfristige Ergebnisse nach einer schenkelhalsteilresezierenden Kurzschaftprothese dar. Die Gruppe zeigt Ergebnisse auf, die sich durchaus auch mit Standardprothesen vergleichen lassen.

Herr Herwig untersucht dasselbe Schaftsystem hinsichtlich des Knochenverlustes am proximalen Femur nach 5 Jahren mittels Dexa-Untersuchung. Diese Gruppe zeigt sehr ermutigende Ergebnisse des verwendeten schenkelhalsteilerhaltenden Kurzschaftsystems mit einem besseren Erhalt des Knochens im Bereich des proximalen Femur im Vergleich zu Dexa-Analysen von Standardprothesen.

Die Kollegen Zimmerer und Sobau stellen in ihrem Artikel die funktionell anatomischen und biomechanischen Eigenschaften der Hüftgelenkkapsel dar und weisen auf die hieraus notwendigen Auswirkungen der Kapselnaht nach arthroskopischen Operationen hin.

Frau Heisel behandelt in ihrer retrospektiven Arbeit 170 symptomatische Arthrosepatienten, die über einen langen Zeitraum zwischen 1994 und 2014 mit intraartikulären Injektionsserien und Hyaluronsäure behandelt wurden. Ihre Ergebnisse zeigen, dass intraartikuläre Hyaluronsäure-Applikation im Falle einer Gonarthrose durchaus einen akzeptablen Stellenwert hat. Diese Ergebnisse entsprechen auch den aktuellen AWMF-Leitlinien-Empfehlungen bei der Behandlung der Gonarthrose.

Eine interessante Arbeit zur Korrelation von chronischem unspezifischem Rückenschmerz und lumbaler Sarkopenie und Osteopenie von den Kollegen Roth und Lachhein, sowie die Beobachtung des Zehenspitzenganges bei 17 Patienten als Leitsymptom bei SH3TC2-Mutation von Pomarino und Mitarbeitern runden das Heft ab.

Es ist den Herausgebern der OUP auch ein besonderes Anliegen, nicht nur Ihren wissenschaftlichen und klinischen Wissensdurst zu stillen, sondern Leserinnen und Leser durchaus auch einmal nachdenklich darüber zu machen, wie er seine persönliche Gesundheit in Praxis und Klinik erhalten kann. Neben den Aspekten, die Herr Ben Baak in seinem kurzen Gedankenanstoß darstellt, liegt es momentan nahezu auf der Hand, auch über seine eigene Gesundheit in Zusammenhang mit der COVID-Pandemie nachzudenken. Zum Glück sind noch wenige von uns direkt betroffen. Viele von uns kennen sicher jedoch Kolleginnen oder Kollegen, die eine schwerwiegende COVID-Infektion mitgemacht haben, mir persönlich geht es jedenfalls so. Wenn man dann bedenkt, dass in Belgien sogar (Stand 02.11.2020) infizierte Kolleginnen und Kollegen zum Dienst im Krankenhaus herangezogen wurden, so fühlt man sich wahrlich nicht mehr wohl in seiner Haut. Wir können alle nur hoffen, dass es bei einem besonnenen Umgang unserer Bundesregierung für uns alle nicht zu einer derartigen Situation kommt.

Wie immer freuen wir uns sehr auf Ihre Rückmeldungen oder Leserbriefe.

 

Mit herzlichen kollegialen Grüßen und bleiben Sie gesund.

Ihr

Jörg Jerosch

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jörg Jerosch

Hauptschriftleiter OUP

 

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