Informationen aus der Gesellschaft - OUP 06/2012

Hermann-Bauer-Medaille für
Dr. Dieter Clemens
Ordinaria Prof. Dr. Andrea Meurer zur Kongresspräsidentin für 2014 gewählt

Zur guten Tradition der Jahrestagungen der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) in Baden-Baden gehören Ehrungen und Auszeichnungen – so auch diesmal zur 60. Auflage der Frühjahrstagung.

Vor vielen Gästen der befreundeten Fachgesellschaften und Berufsverbände verlieh der 2. Vorsitzende der VSOU, Prof. Dr. Jürgen Heisel, den diesjährigen Carl-Rabl-Preis an Prof. Dr. Anke Eckardt, Chefärztin aus Münchenstein/Schweiz. Die Chefärztin der Hirslanden-Klinik Birshof wurde für ihr Buch „Praxis der LWS-Erkrankungen“ ausgezeichnet.

Den Jahresbestpreis 2011 des VSOU-Organs „OUP – Orthopädische und Unfallchirurgische Praxis“ (damals noch „Orthopädische Praxis“) verliehen die VSOU und der Deutsche Ärzte-Verlag an die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Wolf Petersen für den Beitrag „Regenerat-fördernde Technik zur Therapie lokaler Knorpelschäden: Mikrofrakturierung und matrixinduzierte Chondrogenese“.

Die Hermann-Bauer-Medaille der VSOU erhielt der langjährige VSOU-Vorsitzende Dr. Dieter Clemens, für den Schatzmeister Stefan Best eine eindrucksvolle Laudatio hielt. Die Entwicklung der VSOU sei seiner einfühlsamen Geschicklichkeit zu verdanken, sein wichtigstes Anliegen sei ein niedriger Mitgliedsbeitrag und die praxisrelevanten Inhalte der Mitgliederzeitschrift gewesen. Mit „Herz und Liebe“ habe Clemens sich zudem für den Nachwuchs eingesetzt und verhindert, dass die Tagung in wechselnden Städten im Süden stattfindet.

Im Rahmen der VSOU-Mitgliederversammlung in Baden-Baden wurde Prof. Dr. Andrea Meurer, Ärztliche Direktorin und Geschäftsführerin der Orthopädischen Universitätsklinik Friedrichsheim, einstimmig und ohne Enthaltungen zur Kongresspräsidentin für das Jahr 2014 gewählt. Die 45-jährige Ordinaria ist damit die erste Frau in der 60-jährigen Geschichte der VSOU, die die Frühjahrstagung inhaltlich gestaltet. „Ich erinnere mich noch gut, als ich vor genau 20 Jahren zum ersten Mal hierher kam, um als AiP´lerin meinen ersten Vortrag zu halten. Ich wurde noch als ,Herr Meurer’ auf das Podium gebeten.“ Mit den wenigen Frauen um sie herum habe sie sich wie „ein Kolibri“ in einer Männerwelt gefühlt: „Aber das ist ja Gott sei Dank heutzutage vorbei.“

Für 2014 will Meurer („Die Wahl bedeutet mir unheimlich viel.“) vier große Themen bearbeiten: „Eines ist die Qualität – sowohl in der Aus- und Weiterbildung wie in der Versorgungsrealität, aber auch mit Blick auf die Zulassungsbedingungen von Medizinprodukten.“ Die Kinderorthopädie („Darin steckt mein Herzblut.“) mit ihren neuen Entwicklungen ist das zweite Hauptthema, das dritte ist die Revisionschirurgie: „Die kommt als Rebound auf uns alle zu. Und dem müssen wir uns stellen.“

Thema Nummer vier soll die problematische Wirbelsäule sein. Meurer: „Ich kann mir einen Baden-Badener Kongress nicht ohne die Wirbelsäulenthematik vorstellen.“ Auch hier würden bald Mehrfachrevisionen nach OPs besonders an alten Menschen zu erwarten sein.

Postersieger PD Dr. Jens Kelm

Während der Mitgliederversammlung zeichnete Heisel zudem die diesjährigen Posterpreisträger aus. Der dritte Platz ging an J. Hettfleisch/H. Hettfleisch, Stade, für eine Arbeit zur Diagnosefehlervermeidung am Fußwurzelknochen. Platz zwei erreichte Thorsten Prietzel, Leipzig, für sein Poster zur Luxationsrate von HTEP-Primärimplantationen. Postersieger ist PD Dr. Jens Kelm aus Illingen mit der Arbeit über Infektsanierungen.

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