Das vorliegende Buch behandelt in der 3. vollständig überarbeiteten Auflage ganzheitlich das Thema Rückenschmerzen, welches sowohl niedergelassene als auch klinisch tätige Ärzte vor täglich neue Herausforderungen stellt. Insbesondere die Injektionstherapie ist mittlerweile fester und zwingender Bestandteil der konservativen Therapie.

Das Buch, welches auf den Grundlagen der IGOST (Int. Ges. für orthopädische/unfallchirurgische und allgemeine Schmerztherapie) basiert, gibt zunächst einleitend einen strukturierten Überblick über Schmerzentstehung, Schmerzverarbeitung sowie Möglichkeiten der entsprechenden Therapie, inklusive medikamentöser, manueller und orthopädisch hilfsmittelstechnischer Unterstützung.

Im zweiten, speziellen Teil fokussiert sich das Buch/der Atlas auf die praxisbezogene Infiltrationstherapie der Wirbelsäule ohne CT oder Bildwandler. Zusätzlich geht der Autor auf notwendige Hygieneanforderungen und mögliche Komplikationen sowie deren Behandlung ein. Ein weiterer, zunehmend wichtiger Teil wird im Kapitel der multimodalen Schmerztherapie behandelt.

Insbesondere der Teil der praxisbezogenen Injektionstherapie ist hervorzuheben; hier werden die einzelnen Techniken sehr gut und verständlich erläutert und durch gestochen scharfe und farbige Abbildungen unterstützt.

Hervorzuheben ist hier die Anschaulichkeit der Bilder, denn es werden sowohl Röntgenbilder, anatomische Präparate als auch Demonstrationen am Patienten benutzt, um größtmögliche Hilfestellung zu erzielen – dies ist den Autoren hervorragend gelungen.

Positiv anzumerken ist auch die detaillierte Darstellung der notwendigen Medikamente und Instrumente, die für die Injektionstherapie benötigt werden.

Als zusätzlicher Pluspunkt ist die am Ende gestaltete Zusammenfassung zu werten, für alle, die nochmal eine kurze und schnelle Übersicht benötigen. Durch den kostenlosen Online-Zugang hat man immer und überall die Möglichkeit, entsprechend Dinge nachzuschlagen.

Zusammenfassend kann dieses Buch als guter Leitfaden in der Behandlung von Rückenschmerzen und insbesondere in der Injektionstherapie an der Wirbelsäule genutzt werden.

Alexandra Siemon, Kassel