Editorial - OUP 11/2015
Knochenstoffwechselstörungen
Das hier vorliegende Themenheft der OUP widmet sich mit der Osteoporose einem der wichtigsten Krankheitsbilder der Haltungs- und Bewegungsorgane. Ziel war es vor allem, ein aussagekräftiges Update über aktuelle konservative und auch operative Behandlungsstrategien zu geben.
Werner Seebauer aus Berlin gibt zu Beginn wichtige Hinweise auf ernährungsspezifische Besonderheiten bei dieser Knochenstoffwechselstörung, auch unter dem Gesichtspunkt der Prävention.
Ich habe versucht (kurzfristig als Ersatzmann), die unterschiedlichen medikamentösen Substanzen im Hinblick auf ihre Indikation und Wirkungsweise darzustellen, wobei die Richtlinien der DVO zugrunde gelegt wurden.
Christopher Niedhard diskutiert die Effizienz des in Nordrhein praktizierten Versorgungsmodells bei Patienten mit Osteoporose.
Hartmut Bork, Leiter der Sektion Physikalische Medizin und Rehabilitation der DGOOC, in früheren Jahren mein geschätzter langjähriger leitender Oberarzt in Bad Urach und heute Chefarzt in Sendenhorst, gibt einen Überblick über die konservative physikalische und krankengymnastische Behandlungspalette.
Bernd Greitemann aus Bad Rothenfelde, ausgewiesener Fachmann der technischen Orthopädie, beleuchtet die orthetischen Versorgungsmöglichkeiten bei osteoporotischen Affektionen der Rumpfwirbelsäule.
Mein enger Freund Jörg Jerosch aus Neuss (Präsident der VSOU 2010) präsentiert Vor- und Nachteile der modernen operativen Methode der Zementaugmentation osteoporotischer Wirbelkörperdestruktionen.
Das Orthopädenteam um Peer Eysel aus Köln, deutschlandweit erfahren in stabilisierenden Wirbelsäuleneingriffen, stellt operative Techniken und auch Probleme der dorsalen Fusion bei Osteoporose vor.
Das unfallchirurgische Team um Paul Alfred Grützner aus der BG-Unfallklinik in Ludwigshafen (gewählter Präsident der VSOU 2017) bespricht die Behandlungsmöglichkeiten osteoporotisch bedingter subkapitaler Humerusfrakturen mittels winkelstabiler Osteosynthese oder Endoprothese.
Letztendlich differenziert die Mannschaft um Volker Bühren aus der BG-Klinik in Murnau (Präsident der VSOU 2015) die operativen Vorgehensweisen der hüftgelenknahen osteoporotischen Frakturen.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals herzlichst für die erstklassigen Ausführungen der unterschiedlichen Thematiken durch anerkannte „Schwergewichte“ der deutschen Orthopädie und Unfallchirurgie bedanken. Nur so wurde es möglich, für den Leser einen aussagekräftigen Überblick über aktuelle nicht-operative und operative Behandlungsmöglichkeiten dieses wichtigen Krankheitsbilds zusammenzustellen.
Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Jürgen Heisel
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie – Rheumatologie
Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin
72661 Grafenberg
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