Medien - OUP 03/2019
Kompendium Orthopädische BildgebungBuchrezensionen
Die Bildgebung ist ein wesentliches diagnostisches Element sowohl in der Orthopädie als auch in der Unfallchirurgie. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Radiologen unerlässlich. Der Orthopäde muss wissen, welche Bildgebung seine Fragestellung beantworten kann und der
Radiologe braucht Informationen über die klinische Problematik, um bezüglich des effektiven Verfahrens beraten und in der Befundung darauf eingehen zu können.
In diesem Werk haben sich nun Orthopäde und Radiologe zusammengetan und die wesentlichen Problemfälle und Fragestellungen interdisziplinär aufgearbeitet. Dabei wurden sie von vielen weiteren Autoren hauptsächlich aus der Heidelberger Schule unterstützt. Es gehen viele
Erfahrungen aus der interdisziplinären kollegialen Zusammenarbeit ein, unter anderem aus Früh- und Komplikationsbesprechungen.
Das gebundene Buch mit 472 Seiten ist in 14 Kapitel gegliedert, die sich jeweils eines orthopädischen Themas oder einer Region annehmen: Endoprothetik, Tumoren, Schulter, Ellenbogen, Hand, Hüfte, Knie, Fuß, Leistenschmerz des Sportlers, Knorpeldarstellung etc. Dabei wird nicht die Bildgebung der Region systematisch abgearbeitet, sondern auf medizinische Fragestellungen und Krankheitsbilder eingegangen mit Hilfestellungen zur Entscheidung, welche Bildgebung die gestellte Frage beantwortet. Zahlreiche radiologische Bilder und Grafiken verdeutlichen die Aussagen des Textes. Das Autorenverzeichnis enthält auch die Kontaktadressen, so dass der Leser die Möglichkeit hätte, Fragen zu vertiefen. Ein ausführliches Abkürzungs- und Stichwortverzeichnis runden das Werk ab.
Zusammenfassend handelt es sich um ein interdisziplinäres Kompendium, das sich an den orthopädischen Fragestellungen orientiert und der Weiterbildung, aber auch als Nachschlagewerk für den Erfahrenen dient. Das Besondere ist der praktische
Ansatz zur Unterstützung bei der täglichen Arbeit sowohl aus Sicht des
Radiologen als auch des Orthopäden, um so die richtige Bildgebung zur
jeweiligen Fragestellung zu indizieren und die Bilder auch entsprechend zu deuten. Das Werk kann dem praktisch tätigen Orthopäden wärmstens empfohlen werden.
Sabine Mai, Kassel
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