Medien - OUP 07-08/2012

Lehrbuch Sportmedizin
Christine Graf (Hrsg.): Lehrbuch Sportmedizin. Basiswissen, präventive, therapeutische und besondere Aspekte. Begründet von Richard Rost. 2. völlig überarb. u. erweiterte Auflage. Deutscher Ärzte Verlag, Köln 2012, 16,5 x 23,8 cm, Hardcover, XXXIII + 918

Die zweite von C. Graf komplett überarbeitete Fassung von Richard Rosts „Lehrbuch der Sportmedizin“ aus dem Jahr 2001 will das komplette sportmedizinische Basiswissen vermitteln, was aufgrund der berufsgruppenübergreifenden Thematik eine kaum zu bewältigende Aufgabe ist.

Das Buch zeigt mit zahlreichen Abbildungen und Grafiken nicht nur die biologischen und physiologischen Grundlagen, sondern behandelt auch sämtliche Krankheitsgebiete der verschiedenen Fachrichtungen, die in der Sportmedizin eine Rolle spielen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Aspekte Prävention und Rehabilitation gelegt.

Wichtige Aussagen der jeweiligen Kapitel werden in Merksätzen hervorgehoben. Auf der beigefügten CD-Rom, die die anatomischen, physiologischen und pathophysiologischen Grundlagen enthält, kann man sein erworbenes Wissen anhand von Übungsfragen und -antworten zu jedem Kapitel abprüfen. Aufgrund des Verzichtes auf medizinische Fachtermini ist das Buch gerade für medizinische Laien, Sportinteressierte, Trainer und Sportler gut lesbar.

Leider werden Grundlageninhalte auf verschiedene Kapitel verteilt; so wird beispielsweise die Physiologie der Atmung erst 250 Seiten nach der Leistungsdiagnostik behandelt, was die Lektüre erschwert. Die Abhandlung einzelner Krankheitsbilder bleibt leider meist an der Oberfläche. Eine detailliertere Darstellung hätte aber den ohnehin umfangreichen Rahmen des Buches gesprengt.

Den Autoren ist es gelungen, ein sportmedizinisches Basislehrbuch zu verfassen, welches in erster Linie an den Sportwissenschaftler adressiert ist. Als Basislehrbuch für den Sport- oder Medizinstudierenden ist es durchaus geeignet. Als Nachschlagewerk für den als Sportmediziner tätigen Arzt ist dieses Buch, aufgrund der fehlenden Ausführlichkeit der Krankheitsbilder, sicherlich nicht geeignet, was auch nicht in der Intention der Autorin liegt.

Klarer Adressat bleibt der Sport- und Medizinstudierende oder Sportwissenschaftler.

K. Hassel, Kassel

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