Medien - OUP 03/2020

Operative Zugangswege in Orthopädie und Traumatologie

Mit den früheren Auflagen des vorliegenden Standardwerks sind viele Generationen von Operateuren in der Orthopädie und Unfallchirurgie groß geworden. Die Autoren Bauer, Kerschbaumer und Poisel haben vor 27 Jahren das Konzept des vorliegenden Bildbands geschaffen; dieser ist bis heute unerreicht in der Qualität der Darstellung der Chirurgie-bezogenen und topographischen Anatomie.

Die vorliegende 5. Auflage beinhaltet orthopädische und unfallchirurgische operative Zugangswege der Wirbelsäule, des Beckens, der unteren Extremität, des Schultergürtels und der oberen Extremität. Das Buch hat sich gewandelt vom Autorenbuch zum Herausgeberbuch, wobei es den Herausgebern gelungen ist, das „who is who“ der deutschsprachigen Operateure zu gewinnen, um ihre jeweiligen Spezialkenntnisse abbilden zu lassen. Dem Zug der Zeit folgend, haben neue Entwicklungen im Buch Platz gefunden, so sind beispielsweise verschiedene minimalinvasive Zugangstechniken zum Hüftgelenk ebenso dargestellt wie die arthroskopischen Möglichkeiten zur Darstellung des Hüftgelenks. Das Gleiche gilt für die anderen großen Körpergelenke bis hin zur arthroskopischen Darstellung des Sprunggelenks.

Wie in den früheren Auflagen auch, sind für jeden Zugang die Hauptindikationen dargestellt, anschließend folgen Lagerung und Schnittführung mit ganz spezifischen Hinweisen und einer Schichtpräparation bis hin zur Darstellung des Zielorgans. Im Anschluss daran folgen Hinweise zum Wundverschluss und insbesondere auch die spezifischen Gefahren für diesen Zugang. Die Bebilderung sucht qualitativ und quantitativ ihresgleichen, so sind auf 412 Seiten 747 sehr detaillierte Abbildungen untergebracht. Vergleichbares findet sich meines Erachtens in keinem anderen Werk der nationalen und auch englischsprachigen internationalen Literatur.

Ich selber habe während meiner Aus- und Weiterbildung immer wieder auf frühere Ausgaben des vorliegenden Werks zurückgegriffen. Auch jetzt, trotz einer gewissen Seniorität und Erfahrung, greife ich immer noch gerne bei seltenen operativen Verfahren, im Rahmen meiner persönlichen Operationsplanung, auf dieses Werk in meiner Handbibliothek zurück.

Im Rahmen der zunehmenden zeitlichen Limitierung in der Ausbildung unserer operativen Kolleginnen und Kollegen in Orthopädie und Unfallchirurgie erscheint es mir unerlässlich, dass sich hier die angegebenen Operateure in ihrer persönlichen Operationsplanung mit dem vorliegenden Werk auseinandersetzen. Dieses erhöht meines Erachtens erheblich den Lerneffekt und beschleunigt die Lernkurve für die jeweiligen operativen Verfahren.

Der jungen Generation kommt sicherlich zusätzlich zur Hilfe, dass das vorliegende Werk auch in der digitalen Datenbank des Thieme-Verlages (eRef) abrufbar ist.

Begründet von Rudolf Bauer, Fridun Kerschbaumer, Sepp Poisel

Jörg Jerosch, Neuss

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