Informationen aus der Gesellschaft - OUP 10/2014
Orthopädisches Symposium in LimaDeutsch-Lateinamerikanische Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
Seit einigen Jahren gibt es die Deutsch-Lateinamerikanische Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DLAOT) mit Mitgliedern aus Deutschland und ganz Lateinamerika. Zusätzlich fördert die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) die Kontakte zwischen Deutschland und Lateinamerika durch ein Reisestipendium. Immer im Wechsel kommen in einem Jahr drei lateinamerikanische junge Orthopäden nach Deutschland, um sich hier weiterzubilden, und im anderen Jahr fahren junge deutsche Kollegen, die das Auswahlverfahren für sich entscheiden konnten, an Orte ihrer Wahl nach Lateinamerika. Sie können sich dort weiterbilden, hervorragende Kliniken besuchen und am Kongress der Lateinamerikanischen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie teilnehmen.
Basierend auf diesen guten Kontakten wurde Professor Dr. Werner Siebert, der auch das Lateinamerika-Stipendium der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie betreut, von der Peruanischen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie zu einem großen Symposium nach Lima eingeladen. Die gesamte Hüft- und Knieendoprothetik einschließlich Wechseloperationen standen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Der Kongress wurde gemeinsam mit Professoren der berühmten Mayo-Klinik aus Rochester in den USA veranstaltet: Prof. Daniel Berry, Prof. David Lewallen, Prof. Robert T. Trousdale, Prof. Rafael Sierra und Prof. Thomas Byrd vertraten die Mayo-Klinik.
Da Professor Siebert als ASG-Fellow in der Mayo-Klinik war und seit dieser Zeit gute Kontakte mit den Kollegen dort hat, war der Austausch sehr fruchtbar und kollegial. Natürlich war es gerade für die lateinamerikanischen Kollegen wertvoll, dass auch die europäische Sicht der Dinge immer wieder dargestellt wurde. Manches wird eben in Europa anders gesehen als in den USA.
Das Symposium mit mehr als 700 Teilnehmern war ein großer Erfolg. Es wurden über zwei Tage kleine und große Probleme der Endoprothetik an Hüft- und Kniegelenk ausführlich diskutiert sowie in Falldarstellungen mit den Teilnehmern besprochen. Übersichtsreferate und Diskussionsrunden der Experten wurden von den Teilnehmern und Veranstaltern als hervorragend eingeschätzt. Prof. Werner Siebert erhielt auch den Preis für den besten Vortrag auf diesem Kongress, den der Kongresspräsident Dr. Lizárraga ihm überreichte.
Im Anschluss an den Kongress besuchten Prof. Siebert und seine Frau noch die Inka-Stadt Cusco mit den historischen Inka-Stätten in über 4000 m Höhe und wanderten über den Inka-Trail nach Machu Picchu. Sowohl die Kontakte mit den amerikanischen Kollegen als auch mit den aus ganz Lateinamerika angereisten Teilnehmern dieses Symposiums konnten durch diesen Kongress intensiviert werden.
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