Industrie und Handel - OUP 12/2013
Tapentadol: Starke Wirkung, gute Verträglichkeit
Bei Patienten mit Tumorerkrankungen gehören Schmerzen zu den häufigsten Symptomen.1 In der Therapie von starken chronischen Tumorschmerzen lässt sich mit Tapentadol eine Schmerzlinderung erreichen. Das zeigen aktuelle Studien, die jetzt auf dem Deutschen Schmerzkongresses in Hamburg vorgestellt wurden. Sie belegen die starke analgetische Wirksamkeit von Tapentadol und die gleichzeitig bessere Verträglichkeit im Vergleich zu dem bei der Tumorschmerztherapie häufig eingesetzten Morphin. Die Studienergebnisse bestätigen damit die bisherigen Erfahrungen mit Tapentadol in der Therapie von chronischen Schmerzen bei nicht tumorbedingten Grunderkrankungen.2–5 „Zur medikamentösen Therapie chronischer Tumorschmerzen gab es in den vergangenen Jahren nur sehr wenige Studien mit hohem Evidenzgrad“, sagte Dr. Reinhard Sittl, Erlangen-Nürnberg: Das habe unterschiedliche Gründe, zum Beispiel sei ein Vergleich gegen Placebo aus ethischen Gründen nur mit einer zusätzlichen Bedarfsmedikation möglich.
Die Vorzüge von Tapentadol in der Behandlung starker chronischer Tumorschmerzen verdeutlichen die Ergebnisse einer multizentrischen, placebo- und verumkontrollierten Doppelblindstudie der Phase III, die durch Randomisierung und Placebokonrolle die Anforderungen an eine evidente Tumorschmerzstudie erfüllt.5 „Die bessere Verträglichkeit von Tapentadol gegenüber Morphin zeigte sich insbesondere hinsichtlich der Häufigkeit gastrointestinaler Nebenwirkungen“, betonte Prof. Ralf Baron, Kiel. Beispielsweise trat Übelkeit unter Tapentadol etwa halb so häufig auf (Tapentadol: 12,4 Prozent vs. Morphin: 24,1 Prozent). Nach 28 Tagen Verweildauer in der Erhaltungsphase zeigte sich Tapentadol hinsichtlich der analgetischen Wirksamkeit Placebo signifikant überlegen (primärer Endpunkt). Dr. Kai-Uwe Kern, Wiesbaden resümierte: „Der Zusatznutzen durch die bessere Verträglichkeit im Vergleich zu klassischen Opioiden, wie zum Beispiel Morphin, macht Tapentadol zu einer guten Option für die Therapie von starken chronischen Tumorschmerzen.“
Quelle: Pressemitteilung Grünenthal GmbH
Fussnoten
1 Strumpf M et al. Dtsch Ärztebl 2005; 102(13): A916–923.
2 Schwittay A et al. MMW-Fortschritte der Medizin 2012; 154(3): 85–93.
3 TzschentkeTM et al. Drugs of Today 2009; 45(7): 483–496.
4 Lange B et al. Advances in Therapy 2010; 27(6): 381–399.
5 Kress H et al. Poster, 11th Annual Pain Medicine Meeting ASRA 2012.
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