Industrie und Handel - OUP 02/2013
Therapieaussichten unter Certolizumab Pegol bestimmbar
Eine kürzlich publizierte Analyse der RAPID-1-Studie1 untersuchte mittels Klassifikations- und Regressionsbäumen (CART*), inwiefern die ersten zwölf Wochen einer Therapie mit dem PEGylierten, Fc-freien anti-TNF Certolizumab Pegol eine Vorhersage zum Erreichen einer niedrigen Krankheitsaktivität (LDA)† nach einem Jahr bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) erlauben. Mit Hilfe von Entscheidungsknotenpunkten, bei denen Variablen wie der DAS28-Wert zu einem bestimmten Therapiezeitpunkt abgefragt wurden, konnten die Autoren der Analyse um Jeffrey R. Curtis bestimmen, zu welcher Kategorie (Responder bzw. Non- Responder oder noch nicht klassifizierbar) der Patient mit welcher Wahrscheinlichkeit zuzuordnen ist.
Bei einer großen Mehrheit der Patienten mit einer zumeist hohen Krankheitsaktivität ließ sich innerhalb von zwölf Wochen nach Beginn der RA-Therapie mit Certolizumab Pegol vorhersagen, ob diese eine niedrige Krankheitsaktivität nach einem Jahr erreichen würden oder nicht. Somit war es möglich, die Studienteilnehmer innerhalb der von den EULAR-Empfehlungen geforderten Zwölf-Wochen-Frist hinsichtlich des zukünftigen Therapieerfolgs zu kategorisieren.
Das Fazit der Untersuchung von Curtis et al. steht im Einklang mit den Ergebnissen einer jüngst veröffentlichten post-hoc Analyse der RAPID-1-Studie von Desirée van der Heijde et al. 2 Die Auswertung zeigte, dass ein Großteil der RA-Patienten schnell auf Certolizumab Pegol ansprach und mit diesem Wirkstoff eine zuverlässige Möglichkeit zur Therapieentscheidung nach zwölf Wochen besteht.
Die Forscher um Jeffrey R. Curtis untersuchten in ihrer Analyse die Daten von 703 Patienten aus der Zulassungsstudie RAPID 1 hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit des Erreichens einer LDA nach einem Jahr in Abhängigkeit vom DAS28- Ansprechen innerhalb von zwölf Wochen. Hierzu versuchten die Autoren, Patienten anhand von Prädiktionsmodellen mit Entscheidungsbäumen (CART) jeweils drei Kategorien zuzuordnen. In den nach dem Top Down-Prinzip aufgebauten Modellen dienten zwei Entscheidungsknotenpunkte dazu, die Patienten nach erfüllten oder verfehlten Bedingungen – erreichter DAS28-Wert zu einem bestimmten Zeitpunkt – zu kategorisieren. Denjenigen Patienten, die den geforderten DAS28-Wert des ersten Entscheidungspunktes nicht erreichten, wurde kein Erreichen einer LDA nach 52 Wochen prognostiziert. In der zweiten, anspruchsvolleren Stufe wurden die verbleibenden Patienten, die die erste Bedingung erfüllten, wiederum kategorisiert in „Predicted Responder“ (Erreichen einer LDA zu W52) und solche, die mehr Zeit für eine eindeutige Klassifikation benötigten.
Fussnoten
Curtis JR et al. Arthritis Care & Research 2012; 64(5): 658–667
van der Heijde D et al., J Rheumatol 2012; 39(7): 1326–33
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