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Reisebericht USA Fellowship 2020
Nach erfolgreicher Bewerbung um das 1. USA-Reisestipendium 2020 der VSOU war es nun an uns, Dr. Axel Malischewski (BG Klinik Ludwigshafen) und Dr. Florian Völlner (Universität Regensburg), die Organisation anzugehen. Die Reise sollte in der Mayo-Clinic in Rochester (Minnesota) beginnen und über das Hospital for Special Surgery (HSS) in New York City nach Orlando (Florida) zum Kongress der American Academy of Orthopaedic Surgeons (AAOS) 2020 führen.
Diagnostik und Therapie der idiopathischen Skoliose
Zusammenfassung: In der Gruppe der Skoliosen stellt die idiopathische Skoliose mit einem Anteil von ca. 80–90% die größte Gruppe dar. Die idiopathischen Skoliosen werden in die idiopathische infantile (0–3 Jahre), juvenile (4–10 Jahre) und die Adoleszentenskoliose (10 Jahre) unterteilt. Die Diagnostik umfasst neben einer ausführlichen Anamnese, eine ausführliche körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren, wie die Oberflächenrasterstereometrie und Röntgenbildgebung. Die Therapie erfolgt in Abhängigkeit der Wahrscheinlichkeit der Progredienz der Skoliose, dem Cobb-Winkel der Wirbelsäulenkrümmung und Skelettalter. So werden milde Skoliosen konservativ, idealerweise mittels Krankengymnastik, Sport und evtl. dem konsequenten Tragen eines Korsetts behandelt. Hochgradige Skoliosen sollten operativ versorgt werden, wobei die Indikationsstellung individuell zu stellen ist und neben den Operationsrisiken eine ausführliche Aufklärung über die natural history der Skoliose, die postoperativen Einschränkungen, die das gesamte Leben betreffen, beinhalten sollte. Grundsätzlich stehen bei vorhandenem Wachstumspotential verschiedene Techniken wie traditionelle Wachstumsstäbe, magnetisch verlängerbare Wachstumsstäbe, aber auch neuere Techniken wie das vertebral body tethering zu Verfügung. Bei Skoliosen 50° und einem ausgewachsenen Skelett sollte bei einer absehbaren Progredienz der Krümmungen zu einer Fusion geraten werden.
Summary: In the scoliosis group, idiopathic scoliosis represents the largest group with a share of approximately 80–90%. The group of idiopathic scoliosis itself is further divided into idiopathic infantile (0–3 years), juvenile, (4–10 years) and adolescent scoliosis (10 years), depending on the occurrence of the scoliosis. The therapy depends on the probability of progression of the scoliosis, the Cobb angle of the spinal curvature and skeletal parameters. Scoliosis in mild stages is treated conservatively, ideally with physiotherapy, sports and bracing. Servere scoliosis should be treated surgically, whereby the indication must be made individually. In principle, if there is growth potential, various techniques such as traditional growing rods, magnetically extendable growing rods or the vertebral body tethering are available. In the case of scoliosis 50° and a fully grown skeleton, a fusion should be recommended, if a progress of the curvature is expected.
Die lumbale Spinalkanalstenose – Überblick
Zusammenfassung:Die lumbale Spinalkanalstenose stellt ein häufiges Krankheitsbild im Alter dar und wird aufgrund der sich verändernden Altersstruktur einerseits und des zunehmenden Anspruchs der Patienten an die Mobilität andererseits an Bedeutung zunehmen. Leitsymptom ist die Verkürzung der Gehstrecke mit einer Claudicatio spinalis. Ursache ist eine Einengung des Spinalkanals, meist durch degenerative Veränderungen. Goldstandard zur Diagnostik ist die Kernspintomographie. Therapeutisch sollte zunächst ein konservativer, am besten multimodaler Therapieansatz, unternommen werden. Stärkere Schmerzen mit ausgeprägter Claudicatio spinalis-Symptomatik und/oder erfolgloser konservativer Therapie sollten operativ therapiert werden. Ziel aller angewandten Operationsverfahren ist die Dekompression des Spinalkanals, ohne dabei die Stabilität des Bewegungssegments zu gefährden. Eine zusätzlich vorliegende Instabilität im Bewegungssegment kann eine Fusion notwendig machen.
Summary: Lumbar spinal stenosis is common in old age and will become more important due to the changing age structure on the one hand and the increasing demands of patients on mobility on the other. The main symptom is the shortening of the walking distance with spinal claudication. The cause is a narrowing of the spinal canal, usually due to degenerative changes. Magnetic resonance imaging is the gold standard for diagnostics. Basically, the treatment should be started with a conservative, best multimodal approach. Increased pain with neurogenic claudication symptoms and unsuccessful conservative treatment should be treated surgically. Goal of all surgical procedures is to decompress the spinal canal without compromising the stability of the motion segment. This can also make an additional fusion necessary.