Originalarbeiten - OUP 02/2013
Begutachtung sozialmedizinisch relevanter Aspekte der Schulter
Eine Addition der jeweiligen Behinderungsgrade (obere Extremitäten, Wirbelsäule, untere Extremitäten) ist nicht zulässig. Entscheidend für den Gesamtgrad der Behinderung ist das globale Ausmaß der Beeinträchtigung im täglichen Leben, unabhängig von der speziellen beruflichen Belastung.
Ein Nachteilsausgleich (sog. Merkzeichen) wie z.B. eine erhebliche Gehbehinderung (G), eine außergewöhnliche Gehbehinderung (aG), die Notwendigkeit einer Begleitperson (B) oder gar eine Hilflosigkeit (H) kommt im Rahmen einer isolierter Schultergelenkerkrankung in aller Regel nicht in Betracht.
Korrespondenzadresse
Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Jürgen Heisel
Orthopädische Abteilung
der Fachkliniken Hohenurach
Immanuel Kant-Straße 31
72574 Bad Urach
juergen.heisel@fachkliniken-
hohenurach.de
Literatur
1. Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.). Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit im sozialen Entschädigungsrecht und nach dem Schwerbehindertengesetz. Bonn: Köllen Verlag, 2004
2. Erlenkämper A: Arzt und Sozialrecht. Darmstadt: Steinkopff Verlag, 2003
3. Günther E, Hymmen R, Izbicki W: Unfallbegutachtung. 8. Aufl. Berlin, New York: W. de Gruyter Verlag, 1987
4. Orthopädisches Forschungsinstitut (OFI) (Hrsg.). Beurteilung und Begutachtung von Gelenkschäden. Darmstadt: Steinkopff Verlag, 2001
5. Rompe G, Erlenkämper A: Begutachtung der Haltungs- und Bewegungsorgane. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme-Verlag 1992
6. Schönberger A, Mehrtens G, Valentin H: Arbeitsunfall und Berufskrankheit. 5. Aufl., Berlin: E. Schmitt-Verlag, 1993
7. Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) (Hrsg.). Sozialmedizinische Begutachtung für die gesetzliche Rentenversicherung. 7. Aufl. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 2011
Fussnoten
Orthopädische Abteilung der Fachkliniken Hohenurach, Bad Urach
DOI 10.3238/oup.2013.0062–0065