Medien - OUP 03/2017

Checkliste Neurologie
Grehl H, Reinhardt F: Thieme-Verlag, 6. Auflage 2016, 808 Seiten, 175 Abbildungen, ISBN 9783131262769, 49,99 Euro

Die Checkliste Neurologie erschien erstmals im Jahr 2000 und ist so erfolgreich, dass nach 15 Jahren nunmehr die 6. Auflage vorliegt. Dabei ist das Buch nicht nur für Neurologen, sondern auch für Ärzte benachbarter Fachgebiete, insbesondere der Orthopädie und Unfallchirurgie, ein wertvoller Ratgeber mit einer für die Checklisten typischen guten Strukturierung.

Das Buch gibt einen guten Überblick über die gesamte Neurologie und ist in insgesamt 35 Kapitel aufgeteilt. Auch hier wurde eine kapitelübergreifende, fachlich abgesetzte weitere Einteilung vorgenommen, die aus einem grauen Teil (diagnostische Grundlagen, Therapieprinzipien), einem grünen Teil (Leitsyndrom und Symptome), einem blauen Teil (neurologische Krankheitsbilder) sowie einem roten Teil (neurologische Intensivmedizin) besteht.

Im grauen Teil (diagnostische Grundlagen und Therapieprinzipien) wird dabei nicht nur auf die spezielle Labordiagnostik sowie die neurophysiologische Diagnostik Wert gelegt, sondern auch den bildgebenden Verfahren ausreichend Raum gegeben.

Im Kapitel 6 (Therapieprinzipien) finden sich neben der Psychopharmakotherapie auch Unterkapitel für Schmerztherapie, Immuntherapie, medikamentöse antispastische Therapie und Antikoagulation. Auch der Physiotherapie in der Neurologie wurde ein eigenes Unterkapitel gewidmet.

Der blaue Teil umfasst die neurologischen Krankheitsbilder und ist in folgende Kapitel aufgeteilt: Kopf- und Gesichtsschmerzen, Schmerzsyndrome, Anlage- und Entwicklungsstörungen, Liquorzirkulationsstörungen, ischämische Erkrankungen des ZNS, ZNS-Blutungen, Tumoren und Neoplastien, paraneoplastische Syndrome, Traumatologie des ZNS, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Demenzen, metabolische und andere Enzephalopathien, Kleinhirnerkrankungen und systemübergreifende Prozesse, motorische Degenerationen, Basalganglienerkrankungen, epileptische Anfälle und Epilepsien, nichtepileptische Anfälle, Schlafstörungen, Rückenmarkerkrankungen, Hirnnervenerkrankungen, Plexusläsionen, radikuläre Läsionen, periphere Neuropathien, neuromuskuläre Übertragungsstörungen und Muskelkrankheiten.

So liegt mit der Checkliste Neurologie in der 6. Auflage ein kurzgefasstes, sehr strukturiertes Lehrbuch der gesamten Neurologie im Kitteltaschenformat vor, zum schnellen Nachschlagen nicht nur für den Neurologen, sondern auch für Ärzte benachbarter Fachgebiete, was sich zudem durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet.

Klaus M. Peters, Nümbrecht

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