Medien - OUP 05/2021

Enthesiopathies Knowledge Update

Seit den 1990er Jahren hat sich die Stoßwellenbehandlung schrittweise im Bereich vieler Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems etabliert. Verschiedene, vor allen Dingen auch deutschsprachige Arbeitsgruppen habe diese Therapieform wissenschaftlich, teilweise sogar in randominisiert kontrollierten Studien, untersucht und hochrangig publiziert. Dieses verdient wissenschaftliche Anerkennung und ist auch bei Kostenträgern teilweise nicht ungehört geblieben.

Herr Kollege Dreisilker ist einer der Pioniere im Deutschen Sprachraum für diese Methode gewesen. Er hat sich im klinischen Alltag wissenschaftlich und auch berufspolitisch in der DIGEST e.V. (Deutschsprachige internationale Gesellschaft für extrakoporale Stosswellentherapie) engagiert. Ein erstes Werk beim Level-Verlag zum Thema Entesiopathie erschien 2010, mit der zunehmenden Evidenz in der deutschen und internationalen Literatur zum Thema extrakorporale Stosswellenbehandlung ist das vorliegende Werk die logische Fortführung. Der Autor greift in diesem Buch die experimentellen Grundlagen der ESWT auf und stellt dar, welche Entwicklung sich in den letzten 10 Jahren ergeben haben. Den klinischen Teil unterteilt er in langetablierte, sportmedizinische und neuere Indikationen. Bei den lang etablierten Indikationen sind beispielsweise Schulterimpingement und die Kalkschulter sowie auch Epicondylopathien und die Plantarfaszie genannt. Sportmedizinisch finden sich die üblichen muskulären Probleme rund um das Hüftgelenk und das Krankheitsbild der Shin Splints. Bei den neueren Indikationen werden Behandlungen im Bereich der Wirbelsäule bis hin zur Behandlung des Morten-Neuroms oder der Frozen Shoulder angegeben.

Der Autor teilt seine profunden Kenntnisse mit dem Leser und die einzelnen Kapitel sind schematisch so gut aufgearbeitet und bebildert, dass sie als Kochbuch dienen für jeden der sich mit der Methode bei der Behandlung seiner Patienten damit auseinandersetzt. Das Buch ist uneingeschränkt jedem zu empfehlen, der sich mit der ESWT im klinischen Alltag oder täglichen Praxis beschäftigt.

Jörg Jerosch

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