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Jeweils zwei Studien bestätigten die aktivierende Wirkung der LumboTrain auf die Rumpfmuskulatur und die entlastende Wirkung der SacroLoc auf die Iliosakralgelenke (ISG). Diese schmerzlindernden Effekte helfen Rückenpatienten, sich wieder mehr zu bewegen. Gleichzeitig können sie dazu beitragen, dem Entstehen von Rückenschmerzen entgegenzuwirken.

Die beiden randomisierten, kontrollierten Studien zur LumboTrain (Foto) untersuchten die Effekte der Bandage beim Gehen und unter statischer Belastung mittels Elektromyografie (EMG). Studienleiter apl. Prof. Dr. med. Christoph Anders vom Universitätsklinikum Jena konnte mit den Ergebnissen das Vorurteil einer Muskelatrophie widerlegen. Die erste Studie an gesunden Probanden zeigte eine durchschnittliche Steigerung der Muskelaktivierung um 46 Prozent bei zwei großen Rückenmuskeln und um 25 Prozent beim großen Bauchmuskel. Die Folgestudie an Patienten mit unspezifischen, akuten, lumbalen Rückenschmerzen erbrachte den Doppelbeweis: Bei allen Untersuchungsterminen lag die gemessene Muskelaktivität der Bandagengruppe über der Aktivität der Kontrollgruppe. Darüber hinaus berichteten die Rückenpatienten mit der LumboTrain von weniger Schmerzen als die Patienten ohne Bandage.

2014 und 2015 wurden zur Wirkung der Beckenorthese SacroLoc eine biomechanische und eine klinische Studie der Universität Leipzig und der Technischen Universität Chemnitz unter der Leitung von Prof. Dr. med. Niels Hammer international publiziert. Die biomechanische Studie an einem Computermodell des menschlichen Beckens zeigte, dass die SacroLoc die Nutationsbewegung im Iliosakralgelenk (Kipp- bzw. Nickbewegung des Kreuzbeins um die Transversalachse) verringert und in diesem Zusammenhang die lokalen Bandstrukturen messbar entlastet. In der klinischen Studie konnte eine relevante Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nachgewiesen werden. So berichteten Patienten mit ISG-Syndrom, die sechs Wochen die SacroLoc trugen, unter anderem von deutlich weniger Schmerzen und einer verbesserten Beweglichkeit. Im Vergleich zur Kontrollgruppe konnte bei ihnen eine Gangverbesserung mit höherer Kadenz (Schrittzahl pro Minute) und Schrittgeschwindigkeit gemessen werden.

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