Medien - OUP 04/2020
Fractures and dislocations of the talus and calcaneus – A case-based approach
Das vorliegende Werk ist ein allumfassendes Vielmännerbuch über Frakturen und Luxationen des Talus und Calcaneus. Es ist fallorientiert gestaltet, sodass der Leser wahrscheinlich jede Konstellation dieser Art der Verletzung, mit denen er in Praxis und Klinik konfrontiert wird, im vorliegenden Buch wiederfindet.
Im 1. Teil werden die international üblichen Ergebnisparameter (Scores) dargestellt. Da es sich um ein Buch mit nordamerikanischen Autoren handelt, sind die Parameter naturgemäß orientiert an der AOFAS sowie der AAOS. Anschließend werden die initialen Notfallmaßnahmen bei Verletzungen von Calcaneus und Talus dargestellt.
Der 2. Teil behandelt die Frakturen des Talus. Die einzelnen Kapitel sind diesem Teil, wie auch in den übrigen Teilen, obwohl es sich um eine Vielzahl von Autoren handelt, durchaus vergleichbar und ähnlich aufgebaut. Nach den anatomischen und pathophysiologischen Grundlagen einer jeden Fraktur mit ausgiebiger Darstellung der Literatur, werden einzelne Fälle detailliert besprochen. Hierbei haben Autoren und Verlag keinesfalls an Schemazeichnungen und Abbildungen gespart. Die Literaturübersichten jedes einzelnen Kapitels sind ausführlich und entsprechen dem aktuellen Stand. Nach den Talusfrakturen werden im 3. Teil die tarsalen Dislokationen, im 4. Teil die Calcaneusfrakturen und Calcaneusverletzungen ausführlich dargestellt. Jeder Teil ist nochmals separat durch verschiedene Autoren nach anatomischer Lokalität in Einzelkapitel unterteilt. So werde im Bereich des Talus z.B. separat Talushals, Taluskörper, Taluskopf, Processus posterior Talus, lateraler Processus des Talus sowie osteochondrale Defekte des Talusdoms separat in einzelnen ausführlichen Kapiteln besprochen.
Im Teil 5 finden sich 3 separate Kapitel zur Rehabilitation, zur posttraumatischen Arthrodese und zu generellen Prinzipien der Rekonstruktion. Das durchaus für nordamerikanische Verhältnisse sehr umfangreiche Kapitel zur Rehabilitation enthält viele wichtige Hinweise. Es ist jedoch nicht vergleichbar zu den, insbesondere berufsgenossenschaftlichen Anforderungen an rehabilitativen Aspekten in Deutschland.
In der Gesamtschau ist das Werk jedem zu empfehlen, der sich mit der Behandlung von häufig undankbaren Verletzungen des Calcaneus und Talus auseinanderzusetzten hat. Die überwiegende Mehrzahl der Fallkonstellationen, die uns als Therapeuten begegnen, dürfte in diesem Werk abgebildet sein.
Jörg Jerosch, Neuss
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