Übersichtsarbeiten - OUP 01/2021
Heterotope Ossifikationen im Bereich des EllenbogensUrsachen, Diagnostik und Therapie
Zusammenfassend stellt die HO am Ellenbogengelenk eine häufige Komplikation nach Verbrennungen, Schädel-Hirn-Traumata bzw. in der posttraumatischen/-operativen Situation dar. Neben der konsekutiven Bewegungseinschränkung birgt auch die spätere operative Versorgung ein hohes Komplikationsspektrum, so dass derzeitige Forschungsbemühungen insbesondere auf prophylaktische Maßnahmen fokussieren (z.B. molekularbiologische Ebene). Die bisherigen prophylaktischen Therapien umfassen die Anwendung von NSAR und der Radiatio, insbesondere in der Behandlung von Rezidiven, wobei die Studienlage bisher keine abschließende Aussage über die Wirksamkeit zulässt. Die chirurgische Resektion stellt bis dato die einzige therapeutische Option bei existenter Ossifikation dar, deren Outcome maßgeblich von der Größe der HO, dem Ausmaß des Weichteilrelease, der postoperativen Rehabilitation sowie des präoperativen Bewegungsausmaßes abhängig ist. Die Bestimmung des optimalen Operationszeitpunktes muss immer in Abwägung der funktionellen Einschränkung und der stadienhaften Reifung der HO gewählt werden.
Interessenkonflikte:
keine angegeben
Das Literaturverzeichnis zu
diesem Beitrag finden Sie auf:
www.online-oup.de.
Korrespondenzadresse
Sofia Kilgus
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie
Campus Virchow-Klinikum (CVK)
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
sofia.kilgus@charite.de