Paradigmenwechsel zum Wohle unserer PatientenErkrankungen und Verletzungen von Fuß und Sprunggelenk gehören zu den häufigsten Problemen des Bewegungsapparats. Es wundert deshalb nicht, wenn fußchirurgische Operationen in den „Hit-Listen“ im oberen Bereich rangieren. Moderne Implantate und Techniken haben in den letzten Jahren einen Paradigmenwechsel zum Wohle unserer Patienten ermöglicht. Gelenkresezierende Verfahren gehören der Vergangenheit an und sind nur noch in Ausnahmefällen indiziert. Der Fokus liegt heute auf einer gelenkerhaltenden Rekonstruktion, die zu einem Funktionserhalt des Fußes führt. Trotz aller Fortschritte bleiben die Ergebnisse teilweise hinter den Erwartungen von Patienten und Ärzten zurück. Die Ursachen hierfür sind multifaktoriell und oft nur in Ansätzen verstanden. Eine enge Verzahnung zwischen Klinik und Praxis scheint nicht nur zur Sicherung des Operationsergebnisses, sondern auch zur Evaluation der Behandlungsstrategien unverzichtbar. Dabei sollten die konservativen Behandlungsmöglichkeiten nicht unterschätzt und auf keinen Fall vergessen werden.

Fußchirurgie hat in den letzten Jahren immens an Optionen und Facetten zugenommen. Dies gilt sowohl für Behandlungsstrategien, als auch für Versorgungsformen, in denen konservative und operative Behandlungen stattfinden. Es ist an uns, diesen Wandel und den uns zur Verfügung stehenden Gestaltungsspielraum zum Wohle unserer Patienten auszuschöpfen. Die Qualität unserer Behandlung sollte dabei höchste Priorität haben, auch wenn ökonomische Aspekte, in Zeiten limitierter Ressourcen, nicht unberücksichtigt bleiben können.

Abschließend darf auch ich allen Autoren und Mitarbeitern, die zum Gelingen dieses Themenhefts „Fuß und Sprunggelenk“ beigetragen haben, noch einmal herzlich danken.

Zum Ausklang diesen Jahres wünsche ich allen Leserinnen und Lesern erholsame und besinnliche Feiertage und einen guten Start in das nächste Jahr.

Ihr

Dr. Jörn Dohle

Präsident der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (D.A.F.)