Informationen aus der Gesellschaft - OUP 03/2014
Prof. Dr. med. Giselbert FriesNachruf
Giselbert Fries verheiratete sich 1958 mit der Ärztin Dr. Dorothea Fries, langjährige Personalärztin am Universitätsklinikum Homburg, und führte zeitlebens eine glückliche Ehe. Zur großen Freude der Eltern ergriffen beide Söhne einen ärztlichen Beruf. Der ältere, Dr. Wolfhard Fries, ist als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Trier tätig, und der zweite Sohn, Prof. Dr. Roland Fries, ist nach Habilitation an der Medizinischen Fakultät Homburg als Chefarzt einer kardiologischen Fach- und Rehaklinik im Schwarzwald tätig.
Ruhestand
Wie dargelegt, war Fries auch nach Aufgabe seiner chefärztlichen Tätigkeit ehrenamtlich im Vorstand der DGOT tätig. Hauptsächlich aber widmete er seine weitere Lebenszeit seiner Familie und genoss sein schönes Wohnhaus am Südhang des Saarbrücker Winterbergs gleich unterhalb seiner früheren Klinik. Vor allem pflegte er sein geliebtes Klavierspiel. Seine größte Altersfreude waren jedoch seine Enkel. Mit Freude und Genugtuung empfand er insbesondere auch den Erfolg der bei ihm durchgeführten Hüftgelenk-Endoprothetik, mit der er selbst so vielen Patienten geholfen hatte.
Das letzte Lebensjahr war dann leider von einer zunehmenden Herzschwäche überschattet, die ihm jedoch einen sanften Tod bescherte.
Persönliche Würdigung
Über seine ärztlich-berufliche Tätigkeit hinaus war Giselbert Fries eine außergewöhnliche vorbildliche Persönlichkeit mit hoher Allgemeinbildung. Er vereinigte in sich praktisch alle löblichen Charaktereigenschaften. Er war aufrecht, wahrhaftig, korrekt, besonnen, gerecht, freundlich, kollegial, zuverlässig, hilfsbereit und besaß sogar die bei sehr geforderten Schülern (erfahrungsgemäß) seltene Eigenschaft bleibender Dankbarkeit. Er genoss bei Freunden, Kollegen und Patienten höchstes Ansehen und große Beliebtheit. Er war insgesamt mein Musterschüler und wurde zu meinem treuen Lebensfreund.
Ich selbst schulde ihm vor allem Dank für die namens meiner Schüler zu meinem 75. Geburtstag verfasste Biographie „Ein Leben für die Orthopädie“.
Für alle, die Giselbert Fries näher kannten, ist sein Tod ein unersetzlicher, schmerzlicher Verlust. Insbesondere wir Orthopäden sind ihm für seine Verdienste für unser Fachgebiet zu fortwährendem Dank verpflichtet. Seiner Familie gilt unser herzliches Beileid.
Prof. em. Dr. Dr. h c. Heinz Mittelmeier
(vormals Direktor der Orthopädischen Universitäts-Klinik Homburg)
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