Industrie und Handel - OUP 10/2013

Schlaganfall: Netzwerk optimiert Versorgungsqualität

Er hat viele Namen: Apoplex, Insult, Stroke oder Hirninfarkt. Der Schlaganfall trifft in Deutschland jährlich rund 270.000 Menschen, von denen knapp 50 Prozent mit mittel- bis langfristigen Folgen zu kämpfen haben. Damit handelt es sich um eine große Herausforderung für die Medizintechnik-Branche. Dieser stellt sich die Initiative „Mobil nach Schlaganfall“ mit dem Ziel, die Versorgungsqualität für Schlaganfall-Patienten sicherzustellen und ihnen damit ein Höchstmaß an Mobilität zurückzugeben. Wer übernimmt die Kosten für meine Versorgung? Wie sind die Abläufe in der Versorgungskette geregelt? Welche Therapiemaßnahme ist die richtige für mich? So lauten typische Fragen der Betroffenen. Gemeinsam mit einem Netzwerk besonders qualifizierter Sanitätshäuser und Kliniken entwickelte das Medizintechnikunternehmen Ottobock Qualitätsstandards für Rehabilitation und Nachsorge auf höchstem Niveau. Zur Einhaltung dieser Standards ist die Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe geplant. Mit einem offenen, zukunftsorientierten Dialog von Medizin, Rehabilitation und Kostenträgern leistet die Initiative zugleich einen Beitrag für mehr Transparenz in der Öffentlichkeit.

Um den Bedürfnissen von Schlaganfall-Patienten gerecht zu werden, sind weiterhin medizinisch-therapeutische Lösungen gefragt, die wissenschaftlich gesichert und nachhaltig sind. „Ob Rollstühle, Orthesen oder Produkte aus der funktionellen Elektrostimulation, kurz FES – die Wahl des richtigen Hilfsmittels richtet sich immer nach dem Grad der Beeinträchtigung sowie den Aktivitäten des Patienten“, erklärt Dr. Thorsten Böing, Leiter der Neurorehabilitation bei Ottobock. Das Konzept „Mobil nach Schlaganfall“ umfasst ein breites Produktportfolio, das speziell auf diese Indikation zugeschnitten ist.

Typische Folgen von einem Schlaganfall sind halbseitige Lähmungen und Empfindungsstörungen, Fußheberschwächen oder krankhafte Erhöhungen der Muskelspannung. Patienten mit einer permanenten Fußheberschwäche profitieren vom dynamischen Verhalten der Fußheberorthesen aus der Produktlinie WalkOn. Unterstützung bei Lähmungen im Bereich der oberen und unteren Extremitäten bieten die Orthesen Manu, Omo und Genu Neurexa. Der Leichtgewicht-Rollstuhl Start M3 Hemi verhilft bei halbseitigen Lähmungen zu mehr Mobilität. Neben diesen konventionellen Therapieverfahren gewinnt die FES bei der Versorgung einer Fußheberschwäche zunehmend an Attraktivität. „Insbesondere für Patienten, bei denen eine Standardtherapie nur unzureichende Ergebnisse liefert, ist die Rehabilitationsmaßnahme eine hervorragende Alternative. Dabei wirken Implantate oder auf der Haut befindliche Elektroden über den Nervus peroneus communis auf die Muskulatur ein und heben den Vorfuß an“ , beschreibt Dr. Thorsten Böing diese zukunftsweisende Therapieform der
Ottobock-Produkte ActiGait und MyGait.

 

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