Informationen aus der Gesellschaft - OUP 04/2025

USA-Reisestipendium 2025 – Team 2

Die Eindrücke aus der Mayo Clinic waren prägend: Die Ausbildung der Assistenzärztinnen und -ärzte ist hervorragend organisiert, mit wertschätzendem Arbeitsklima, viel Eigenverantwortung und unter geduldiger Anleitung der Oberärztinnen und -ärzte. Entsprechend beliebt sind die Residency- und Fellowshipprogramme der Mayo Clinic, sodass nur klinisch und wissenschaftlich ausgezeichnete Bewerber eine Chance auf ein Match haben (durchschnittlich haben die Bewerber für das Residencyprogram bereits 9 Publikationen).

Besonders beeindruckend war auch die technische Ausstattung: moderne Operationsroboter, 3D-Bildgebung, großzügige OP-Säle mit unzähligen helfenden Händen, von MTRAs über Anästhesiepflege bis hin zu Vertreterinnen und -Vertreter der Implantatefirmen.

Unser Fazit: Rochester ist ein ruhiger Ort, ideal für fokussiertes Arbeiten, Forschung und Familienleben.

Station 3:
Hospital for Special Surgery (HSS, New York City)
vom 26. März – 04. April

Nach einem ersten Sightseeingtag in Manhattan mit erneut 30.000 Schritten begann am Donnerstag unser Aufenthalt am renommierten Hospital for Special Surgery (HSS), direkt im Zentrum von Manhattan am East River gelegen.

Eric war erneut bei den Wirbelsäulen- und Fußchirurgen sowohl in OP als auch Sprechstunde eingeteilt, während wieder Anika Einblicke in die Sportorthopädie und Traumatologie erhielt. Besonders spannend war für uns der Einsatz von Biologika bei Non-Unions und der nahezu routinemäßige Einsatz von Allografts. Die Sportorthopädie beeindruckte durch eine Vielzahl an Kreuzbandrekonstruktionen, sowohl durch Repair als auch Ersatz. Lediglich die beim AAOS-Kongress so häufig erwähnte Meniskustransplantation blieb für Anika ein theoretisches Erlebnis.

Das Wochenende nutzten wir ausgiebig zur Erkundung diverser Stadtviertel bei frühlingshaften 24 Grad (Abb. 5). Ein besonderes Highlight war die Einladung unseres Hosts Dr. Friedrich Boettner zu einem Spiel der New York Knicks im Madison Square Garden (Abb. 6). Wie in den USA typisch, bot die Show rund um das eigentliche Spiel dabei mindestens genauso viel Spektakel wie das Spiel selbst.

Die letzte Woche verbrachten wir erneut im OP, mit täglich vielen neuen Eindrücken und spannenden Eingriffen (Abb. 7). Während Eric am Ende der Woche zurück nach Deutschland reiste, blieb Anika für eine Woche Urlaub in New York, um Freunde zu treffen und weiter die Stadt zu erkunden.

Fazit

Das USA-Reisestipendium der VSOU war für uns beide eine außergewöhnliche Erfahrung, die uns fachlich wie persönlich bereichert hat. Wir durften Spitzenmedizin erleben, internationale Kontakte knüpfen und unterschiedliche Krankenhaus- und Gesundheitssysteme kennenlernen. Besonders dankbar sind wir unseren Gastgebern Dr. Berry und Dr. Boettner, die uns mit Offenheit, Zeit und Engagement begegnet sind, sowie dem Vorstand der VSOU für diese einmalige Chance. Klare Empfehlung an unsere Kolleginnen und Kollegen: Bewerbt euch – es lohnt sich in jeder Hinsicht.

Korresponzendsadressen

Dr. med. Anika Klingler

St. Marien-Hospital Muelheim an der Ruhr GmbH

Kaiserstraße 50

45468 Muelheim an der Ruhr

d.klingler@contilia.de

Dr. med. Eric Mandelka

Klinik für Unfallchirurgie und

Orthopädie

BG Klinik Ludwigshafen

Ludwig-Guttmann-Str. 13

67071 Ludwigshafen

eric.mandelka@bgu-ludwigshafen.de

SEITE: 1 | 2