Zusammenfassung: Der posterolaterale Komplex (PLC) des Kniegelenkes wurde lange Zeit als „dark side of the knee“ bezeichnet. Verletzungen des PLC machen einen relevanten Anteil der Bandverletzungen des Kniegelenkes aus. Unerkannte PLC-Läsionen und Instabilitäten können unbehandelt zu Einschränkungen auf Grund chronischer komplexer Instabilitäten wie vermehrte laterale Aufklappbarkeiten sowie Rotationsinstabilitäten führen. Diese begünstigen nicht nur Meniskus- und Knorpelläsionen, sondern belasten zusätzlich Kreuzband-Ersatzplastiken, die wiederum insuffizient werden können. Daher sind möglichst gute anatomische Kenntnisse sowie die damit verbundenen biomechanischen Zusammenhänge essenziell, um eine gute Behandlungsstrategie zur Behandlung von Läsionen des PLC zu gewährleisten. Ziel dieses Artikels ist es, mit der gebotenen Kürze einen straffen Überblick zur Klassifikation und den Behandlungsoptionen zusammenzustellen.
Summary: For many years the posterolateral complex (PLC) was considered as the “dark side of the knee”. Lesions of the PLC are more common than previously expected due to the increasingly performed biomechanical studies. Untreated PLC lesions lead to meniscal and chondral damages. A systematically evaluation of the instability is paramount to choose the correct treatment option and surgical technique. The aim of this article is to give a comprehensive overview of the relevant anatomical structures and their biomechanical value. Additionally the relevant classifications are summarized and based on the latter different surgical techniques to provide a treatment algorithm.