Übersichtsarbeiten - OUP 04/2024

Die minimalinvasive Denervierung am Knie- und Schultergelenk

Im Vergleich zum Facettengelenk der Wirbelsäule, bei dem der mediale Ast immer in gleicher Lokalisation auf einem eng definierten Raum am Übergang vom Processus artikularis zum Processus transversus verläuft und wo konventionelle Elektroden mit elliptischer Läsionszone parallel zum Nerven regelhaft verwendet werden können, ist an der Schulter und am Knie eine parallele Nadellage nicht möglich. Auch wegen der größeren Variabilität des Nervenverlaufs müssen hier anderen Kanülen mit größerer Läsionszone verwendet werden, die eher eine kugelige Defektzone erzeugen. Dies kann mit wassergekühlten Sonden wie z.B. Coolief© der Firma Avanos geschehen oder mit der Trident© Kanüle der Firma Diros. Beide Sonden erzeugen durch die verwendete Technik eine sphärische Läsion von ca. 11 mm. Selbst mit dieser Größe wird zum Beispiel an der Fossa glenoidales wegen der großen Variabilität der Nervenverläufe eine doppelte Läsion empfohlen. Auch andere Techniken wie eine bipolare Läsion mit Standardkanülen sind zu diskutieren, um eine entsprechend große Läsionsgröße zu erreichen.

Diese Resultate an der Schulter sind vielversprechend, sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Gegensatz zu der RF-Denervation am Knie noch kontrollierte, randomisierte Studien fehlen. Dennoch sollte neben der gut etablierten RF-Denervation des Kniegelenkes in spezialisierten Schulterabteilungen über den Einsatz der RF-Denervation an der Schulter bei anderweitig nicht befriedigend behandelbaren Patientinnen und Patienten nachgedacht werden.

Interessenkonflikte:

Keine angegeben.

Das Literaturverzeichnis zu
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www.online-oup.de.

Korrespondenzadresse

Dr. Markus Schneider

Orthopäde/Unfallchirurg

alphaMED/alphaSPINE

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96052 Bamberg

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