Übersichtsarbeiten - OUP 01/2024

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) in der interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie (IMST)

25–34 Jahre: 2 Patientinnen/
Patienten

35–44 Jahre: 3 Patientinnen/
Patienten

45–54 Jahre: 17 Patientinnen/
Patienten

55–64 Jahre: 29 Patientinnen/
Patienten

65–74 Jahre: 9 Patientinnen/
Patienten

75 Jahre und älter: 4 Patientinnen/Patienten

Fragen zur bisherigen
Nutzung

Auf die Frage, ob TENS in der Vergangenheit bereits genutzt wurde, antworteten 44 Patientinnen und Patienten (69 %) mit Ja und 20 Patientinnen und Patienten (31 %) mit Nein (Abb. 7).

Bei der Einschätzung der Wirksamkeit vor der Therapie berichteten insgesamt lediglich 4 Patientinnen und Patienten, an eine sehr gute Wirkung zu glauben, 11 Patientinnen und Patienten hofften auf eine gute Wirkung. 25 Patientinnen und Patienten konnten die Wirkung nicht einschätzen und gaben eine indifferente Wirkungseinschätzung (teils/teils) an. Als weniger gut wurde die Wirkung des TENS-Gerätes von 10 Patientinnen und Patienten eingeschätzt. 8 Patientinnen und Patienten glaubten, dass das TENS-Gerät kaum oder keine Wirkung bringen wird (Abb. 8). Von 6 Patientinnen und Patienten wurde bezüglich der Wirkungseinschätzung keine Angabe gemacht.

Wenn man die Beantwortung dieser Frage lediglich auf die Patientinnen und Patienten ohne vorherige TENS-Erfahrung bezieht, fällt auf, dass fast alle dieser unerfahrenen Patientinnen und Patienten die Wirksamkeit als sehr gut, gut oder teils/teils eingeschätzt hatten. Lediglich je 1 Patientin/1 Patient gab die Einschätzung weniger gut oder schlecht an. Zwei von diesen 20 Patientinnen und Patienten machten keine Angabe zur Wirkungseinschätzung.

Als Körperregionen, an denen das TENS-Gerät in der Vergangenheit bereits angewandt wurde, wurden in absteigend genannter Anzahl folgende Körperregionen als Hauptlokalisation angegeben (Abb. 9):

LWS: 30 Patientinnen/Patienten

HWS: 25 Patientinnen/Patienten

keine Angabe: 4 Patientinnen/Patienten

BWS: 2 Patientinnen/Patienten

Schulter/Oberschenkel/Handgelenk je 1 Patientin/Patient

Auch wurden von manchen Patientinnen und Patienten mehrere Lokalisationen angegeben, an welchen sie TENS bereits früher einmal angewandt hatten. Als weitere Regionen wurden folgende angegeben:

LWS: 15 Patientinnen/Patienten

Schulter: 5 Patientinnen/Patienten

BWS: 3 Patientinnen/Patienten

Oberschenkel/Knie/Fuß: je Patientinnen/Patienten

HWS: 1 Patientin/Patient.

Anwendungsregionen im Rahmen der IMST und Auswertung der NRS-Skalen vor und nach der Anwendung des TENS-Gerätes; Gesamtheit der im Rahmen der IMST behandelten Regionen (auch Mehrfachnennung) in absteigender Anzahl der Nennungen (Abb. 10):

LWS: 45 Patientinnen/Patienten

HWS: 26 Patientinnen/Patienten

Schulter: 6 Patientinnen/Patienten

BWS: 5 Patientinnen/Patienten

Keine Angabe: 4 Patientinnen/Patienten

Oberschenkel: 3 Patientinnen/Patienten

Knie: 2 Patientinnen/Patienten

Fuß/OSG: 2 Patientinnen/Patienten

Handgelenk: 1 Patientin/Patient

Auswertung der NRS Skalen vor und nach der Anwendung des TENS-Gerätes

Betrachtet man die Veränderungen der Schmerzen anhand der NRS vor und nach einer Anwendung, so zeigt sich, dass es bei einem Großteil der Patientinnen und Patienten bei den meisten Anwendungen zur einer Verbesserung der Schmerzen um 1 oder 2 Punkte auf der NRS gekommen ist.

Bei 6 Patientinnen/Patienten waren, zumindest bei einzelnen Anwendungen, Verbesserungen um 3 Punkte oder sogar mehr auf der NRS zu erzielen.

Elf Patientinnen und Patienten hatten laut-NRS Skala keine Wirkung durch die Anwendung des TENS-Gerätes erzielt. Jedoch haben 2 von diesen Patientinnen und Patienten dennoch die subjektive Wirksamkeit als mittelmäßig bzw. weniger gut angegeben und nicht, wie es nach Auswertung der NRS-Skala zu erwarten gewesen wäre, als schlecht/keine Verbesserung.

Fragen zum Schluss

Bewertung der Wirksamkeit nach Anwendung (Abb. 11)

Bei der Einschätzung der subjektiven Wirksamkeit des TENS-Gerätes während des Aufenthaltes wurde von 4 Patientinnen und Patienten die Wirkung der Therapie als sehr gut angegeben, von 11 Patientinnen und Patienten als gut. 18 Patientinnen und Patienten gaben eine mittelmäßige Wirksamkeit (teils/teils) an, 12 beschrieben die Wirkung als weniger gut und 9 Patientinnen und Patienten gaben eine schlechte Wirkung bzw. keine Verbesserung durch die Anwendung des TENS-Gerätes an.

Anhalten der Wirksamkeit

nach der Anwendung (Abb. 12)

Bei der Bewertung der anhaltenden Wirkung der TENS-Anwendung berichteten 14 Patientinnen und Patienten, keine anhaltende Wirkung verspürt zu haben. 24 Patientinnen und Patienten berichteten über eine anhaltende Wirkung von mehreren Minuten, 15 Patientinnen und Patienten sogar von bis zu mehreren Stunden. Eine länger anhaltende Wirkung wurde nicht angegeben. 11 der befragten Patientinnen und Patienten machten zur Dauer der Wirksamkeit keine Angaben.

Fortsetzung der Therapie
zuhause (Abb. 13)

Bei der Frage ob die Patientinnen und Patienten die Therapie zuhause fortsetzen werden, antworteten 37 der Patientinnen und Patienten mit: Ja (65 %) und 20 Patientinnen und Patienten mit: Nein (35 %). Verwunderlich ist, dass auch 2 der Patientinnen und Patienten die angegeben haben ,dass es durch die Therapie mit dem TENS-Gerät zu keiner Verbesserung der Symptomatik gekommen sei, planen, die Therapie mit dem TENS-Gerät fortzuführen.

Interpretation und Zusammenfassung unserer Studie

Die Mehrheit der erfassten Patientinnen und Patienten war weiblich (w:m – 48:16)

Ein Großteil der Patientinnen und Patienten befand sich in der Altersgruppe zwischen 45–64 Jahre (46 von 64 Patientinnen/Patienten)

Die erwartete Wirksamkeit der TENS wurde von mehr als ein Drittel der Patientinnen und Patienten (35 Patientinnen und Patienten) als mittelmäßig angegeben, 15 Patientinnen und Patienten schätzten die Wirkung als sehr gut oder gut und 18 Patientinnen und Patienten als weniger gut und schlecht ein bzw. erwarteten keine Schmerzreduktion.

Hauptanwendungsregionen waren die LWS (46 Patientinnen und Patienten), gefolgt von HWS (26 Patientinnen und Patienten).

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