Übersichtsarbeiten - OUP 01/2024

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) in der interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie (IMST)

Nach den Anwendung hatten 18 Patientinnen und Patienten die Wirkung der Therapie, im Sinne einer Schmerzreduktion, als mittelmäßig beurteilt, 15 Patientinnen und Patienten gaben eine sehr gute oder gute Schmerzreduktion an und 21 Patientinnen und Patienten berichteten über eine weniger gute bzw. schlechte Wirkung oder gaben an, keine Schmerzreduktion erreicht zu haben.

Obwohl es bei 2 Patientinnen und Patienten laut Tabelle durch die Anwendung des TENS-Gerätes zu keiner Verringerung des Schmerzes auf der NRS gekommen war, wurde die Wirksamkeit dennoch als mittelmäßig bzw. weniger gut empfunden und nicht als schlecht/keine Verbesserung.

Bei etwas weniger als ein Drittel der Patientinnen und Patienten (24 Patientinnen und Patienten) hielt die Wirkung einige Minuten an, bei 15 Patientinnen und Patienten sogar bis zu einigen Stunden. Bei 14 Patientinnen und Patienten konnte durch die Anwendung des TENS-Gerätes jedoch keine Schmerzreduktion erzielt werden.

65 % der Patientinnen und Patienten wollen die Therapie mit dem TENS-Gerät fortführen, darunter auch 2 Patientinnen und Patienten, die keine Schmerzlinderung durch die Anwendung erfahren haben.

Auch wenn der schmerzlindernde Effekt nicht bei allen Patientinnen und Patienten zu beobachten ist, profitierte dennoch ein großer Teil von der Therapie mittels transkutaner elektrischer Nervenstimulation. Ein großer Vorteil ist die eigenständige und aktive Anwendung durch die Patientinnen und Patienten sowie die Möglichkeit, die Therapieintensität und die Anwendungshäufigkeit selbst zu bestimmen.

Limitationen

Ein limitierender Faktor dieser Arbeit liegt in der geringen Anzahl der befragten Patientinnen und Patienten. Des Weiteren beruhen die Ergebnisse auf subjektiven Einschätzungen der Patientinnen und Patienten. Ein weiterer limitierender Faktor der Studie liegt darin, dass die Patientinnen und Patienten nicht explizit um die Bewertung der Schmerzreduktion während der Anwendung, sondern nur um die Bewertung der erzielten Schmerzreduktion nach der Anwendung sowie des Anhaltens der Wirksamkeit nach der Anwendung gefragt wurden. Auch ist die kurze Beobachtungszeit von nur 10 Tagen ein weiterer limitierender Faktor. Eine Follow-up Untersuchung nach Beendigung der MMST wurde nicht durchgeführt.

Interessenkonflikte:

Keine angegeben.

Das Literaturverzeichnis zu
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www.online-oup.de.

Korrespondenzadresse

Dr. med. univ. Daniela Michalke

Schön Klinik Bad Staffelstein

Fachzentrum Orthopädie

Am Kurpark 11

96231 Bad Staffelstein

dmichalke@schoen-klinik.de

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