Übersichtsarbeiten - OUP 03/2021
BewegungstherapieEvidenter Nutzen bei orthopädisch-rheumatologischen Erkrankungen
Auch ein tägliches Walking-Training im aeroben Bereich (bis 60 % der maximalen Herzfrequenz) kann den Knochenaufbau an der Wirbelsäule bei osteoporotischen Frauen stimulieren, insbesondere wenn dieses mit einem zusätzlichen täglichen Gymnastikprogramm oder Krafttraining (50 % 1 RM) koordiniert wird. Das Training sollte zudem in seiner Intensität gesteigert werden und dauerhaft erfolgen, da bei Abbruch die erzielten Effekte wieder rückläufig sind. Allgemein ist es sinnvoll, alle Hauptmuskelgruppen zu trainieren. Bei schmerzhaften Gelenken empfiehlt es sich, sofern keine medizinischen Kontraindikationen (kardiopulmonale Dekompensation, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Allergien, Infektionen etc.) dagegen sprechen, den Auftrieb und Widerstand des Wassers im Bewegungsbad zu nutzen, zumal bei vielen älteren Menschen Bewegung im Wasser sehr beliebt ist. Die Vermittlung eines Eigenübungsprogramms sollte immer Bestandteil des Trainings sein.
Interessenkonflikte:
Keine angegeben.
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Korrespondenzadresse
Dr. med. Hartmut Bork
Reha-Zentrum am St. Josef-Stift
Westtor 7
48234 Sendenhorst
bork@reha-sendenhorst.de