Übersichtsarbeiten - OUP 06/2021
Hüftendoprothetik bei entzündlich rheumatischer Gelenkdestruktion
Bezüglich des postoperativen Funktions- und Schmerzniveaus ist die Studienlage ebenfalls nicht eindeutig. Aktuelle Studien demonstrieren einerseits eine sehr gute Verbesserung des gelenkspezifischen Scores (Oxford Hip Score) sowie der Lebensqualität [63, 64], andererseits bleiben auch hier die Ergebnisse leicht hinter denen von Arthrosepatienten zurück.
Sind die Standzeiten sowie die funktionellen Ergebnisse bei der Primärimplantation sehr zufriedenstellend, so sind sie im Revisionsfall deutlich schlechter. Es finden sich nur sehr wenige Studien für Patienten mit einer RA, jedoch zeigen sie hohe Raten an erneuten Revisionen [65, 66]. Sind bei der Primärimplantation die zementierte und zementfreie Versorgungen gleichwertig, so scheinen zementfreie Verfahren in der Revisionssituation die besseren Ergebnisse zu liefern [67]. Dies kann vor allem auf die starke Sklerose des Knochens bei einer Lockerung zurückgeführt werden, die keine ausreichende Verankerung des Zements erlaubt.
Interessenkonflikte:
Keine angegeben.
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Korrespondenzadresse
Priv.Doz. Dr. Tobias Schmidt
Klinik für Orthopädie
und Unfallchirurgie
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