Übersichtsarbeiten - OUP 02/2024
Rekonstruktion großer Knochendefekte durch RIA-Spongiosa und Spenderknochen in Masquelet-Technik
Eine abschließende Beurteilung der dargestellten Variante der MT ist aufgrund der zu geringen Fallzahl und des Nachuntersuchungszeitraumes noch nicht möglich, die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse sind aber sehr erfolgversprechend.
Fazit
Die dargestellte Modifikation der MT reduziert die Behandlung von Osteomyelitiden mit notwendiger Segmentresektion auf möglichst nur 2 operative Eingriffe. In der ersten Operation erfolgt das vollständige Debridement mit Einbringen eines PMMA-Spacers, wobei die Stabilisierung durch temporäre interne Implantate (winkelstabile Platten, Marknägel, kräftige Kirschnerdrähte) erfolgt. Begleitet wird die operative Therapie durch eine resistogrammgerechte Antibiotikatherapie für insgesamt 12 Wochen. Durch die Kombination solider Spenderfemurköpfe und RIA werden in Verbindung mit einer hohen Primärstabilität der Osteosynthese alle Faktoren des Diamond-Konzeptes gleichermaßen beachtet. Die Femurköpfe dienen dabei als osteokonduktives Scaffold, wobei Osteoinduktion und Osteogenese durch die RIA-Spongiosa und die induzierte Membran gewährleistet werden. Die frühe Belastbarkeit reduziert darüber hinaus die physiologischen und psychischen Folgen einer langdauernden Therapie.
Interessenkonflikte:
Keine angegeben.
Das Literaturverzeichnis zu
diesem Beitrag finden Sie auf:
www.online-oup.de.
Korrespondenzadresse
Dr. med. Marc Hückstädt
BG Klinikum Bergmannstrost Halle
Merseburger Straße 165
06112 Halle
marc.hueckstaedt@bergmannstrost.de