Es gibt eine Vielzahl von guten und sehr guten Lehr- und Textbüchern zum Thema Fuß- und Sprunggelenk in der nationalen und internationalen Literatur. Wenig ist in diesen Büchern jedoch über Revisionen zu lesen. Handverlesen sind Bücher wie das Vorliegende, das sich ausschließlich mit der Revisionschirurgie im Bereich Fuß- und Sprunggelenk befasst. Das vorliegende Lehrbuch hat damit durchaus ein gewisses Alleinstellungmerkmal.
Mit den früheren Auflagen des vorliegenden Standardwerks sind viele Generationen von Operateuren in der Orthopädie und Unfallchirurgie groß geworden. Die Autoren Bauer, Kerschbaumer und Poisel haben vor 27 Jahren das Konzept des vorliegenden Bildbands geschaffen; dieser ist bis heute unerreicht in der Qualität der Darstellung der Chirurgie-bezogenen und topographischen Anatomie.
Eine Vielzahl unserer unfallchirurgischen/orthopädischen Themen sind in der Traumaversorgung mit eingebunden. Schon alleine deshalb hat die bildgebende Diagnostik beim Polytrauma eine erhebliche Relevanz in der interdisziplinären Aus- und Weiterbildung. Die Inzidenz von polytraumatisierten Patienten in Deutschland beträgt jährlich zwischen 30.000 und 40.000 Patienten. Diese werden nach der Erstversorgung in ein Traumazentrum transportiert, wo eine standardisierte Diagnostik, insbesondere im Bereich der Bildgebung, erfolgt. Hierzu gehören primär das Polytrauma-CT sowie auch die Ultraschalldiagnostik. Den Herausgebern ist es gelungen, gemeinsam mit ihren Autoren ein umfassendes Werk zusammenzustellen, welche neben der systematischen Befundung kranialer, thorakaler, abdominaler und ossärer Verletzungen auch Spezialfälle wie Kindesmisshandlung sowie Spreng-, Schuss- und Stichverletzungen darstellt. Besonders sympathisch finde ich es persönlich, dass die Herausgeber in ihrem Vorwort bei steigender Gewaltbereitschaft und zunehmender Respektlosigkeit gegenüber Rettungssanitätern und Ärzten auf diese Problematik hinweisen.
Das vorliegende Werk ist ein allumfassendes Vielmännerbuch über Frakturen und Luxationen des Talus und Calcaneus. Es ist fallorientiert gestaltet, sodass der Leser wahrscheinlich jede Konstellation dieser Art der Verletzung, mit denen er in Praxis und Klinik konfrontiert wird, im vorliegenden Buch wiederfindet.
Das Buch beginnt mit einem Zitat unseres Bundesministers für Gesundheit Jens Spahn, welcher feststellte: „Digitale Zukunft bedeutet bessere Patientenversorgung!“.
Das nun schon in der 2. Auflage vorliegende Lehrbuch zum Medizinmanagement stellt allumfassend die Praxis und das Management im Gesundheitssystem und in der Gesundheitsversorgung dar.
Das vorliegende Buch ist geprägt durch das Kombinationswissen eines Allgemeinarztes mit chirotherapeutischer Erfahrung (Dr. Rolf Eichinger) und der Physiotherapeutin Kerstin Klink. Herr Kollege Eichinger hat, wie sicherlich viele Kollegen die aus der Klinik in die Praxis wechseln, mit Erstaunen festgestellt, dass eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem Patientenkollektiv in der Klinik und den Fällen in der Praxis vorhanden ist. Dysfunktionen aus dem Gebiet der Orthopädie und Chirurgie haben rasch seinen Alltag geprägt. Dementsprechend hat er sich auch rasch mit dem Krankheitsbild der myofaszialen Schmerzen und Funktionsstörungen auseinandersetzten müssen: dieses in Zusammenarbeit mit der Physiotherapeutin Kerstin Klink.
In der Reihe der Meistertechniken in Orthopädie und Unfallchirurgie ist vom Springerverlag nun auch das Buch Hand und Handgelenk erschienen. Der Herausgeber, Herr Kollege Unglaub, hat es geschafft, deutschsprachige who‘s who aus der Handchirurgie als Autoren für das Werk zu gewinnen. Im vorliegenden Werk finden sich vor allem aktuelle handchirurgische Eingriffe – das Werk ist als Operationslehre zu verstehen. Es dient nicht und versteht sich auch nicht der wissenschaftlichen Auseinandersetzung in verschiedenen Themen. Die dargestellten Operationstechniken basieren auf der Erfahrung der äußerst erfahrenden Autoren. Die einzelnen Kapitel sind weitestgehend vergleichbar und harmonisch aufgebaut, was dem Leser es deutlich verinnerlicht, die Inhalte aufzunehmen. Es wird bei den verschiedenen Kapiteln auch nicht gespart, die oft wertvollen Tipps und Tricks der Autoren für das jeweilige Operationsverfahren mit preiszugeben. Dieses erleichtert die Lernkurve erheblich und die Bebilderung ist großzügig und in der Regel in Farbe. Man kann dem Verlag nur danken, dass ein derartiges Werk scheinbar ohne großes Firmensponsoring in Angriff genommen und realisiert wurde.
Das Thema der Sagittalen Balance spielt unter Wirbelsäulenchirurgen eine zunehmend große Rolle. Auf Kongressen und in Publikationen nimmt es ein zunehmendes Interesse ein, auch wenn es noch während meiner Facharztausbildung nur nachrangig beantwortet wurde. Zu dieser Zeit wurde von Wirbelsäulenchirurgen die postoperative Balance evaluiert auf der Basis der guten Funktion und eines guten Aussehens. Das intuitive Gefühl überwog hier noch über der wissenschaftlichen Basis. 1998 führte Duval – Beaupère als neuen Beckenparameter den Parameter der Pelvic incidence ein. Er demonstrierte den Einfluss auf die spinale Konfiguration und die sagittale Balance. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur 5 Publikationen zu diesem Thema in der internationalen Literatur. In den letzten beiden Jahren gab es mehr als 100 Publikationen und eine Vielzahl von Sitzungen auf wissenschaftlichen Tagungen, die sich mit dem Thema auseinandersetzten. Dieses mag die Wertigkeit der sagittalen Balance in der heutigen wissenschaftlichen Diskussion unterstreichen.
Bei der Faszie handelt es sich um eine anatomische Struktur, die sowohl dem konservativen als auch dem operativen Orthopäden und Unfallchirurgen täglich „unter die Hände kommt“. Hinsichtlich der Grundlagen der wissenschaftlichen Anschauung einerseits und klinischen Anschauung auf der anderen Seite findet sie jedoch noch relativ wenig Beachtung. Der Autor Markus Nagel ist Heilpraktiker, Osteopath und Physiotherapeut und hat sich mit der Faszie, insbesondere mit dem Fasziendistorsionsmodell (Typaldos-Methode), intensiv auseinandergesetzt. Naturgemäß ist die osteopathische Sichtweise des Autors nicht unbedingt konkordant mit der Sichtweise des konservativ ausgerichteten Orthopäden und Manualtherapeuten. Es ist jedoch sicherlich sinnvoll, gerade hinsichtlich der Faszie, die in der klassischen Schulmedizin noch zu wenig Beachtung findet, einmal über den Tellerrand hinauszuschauen; zumal relativ wenig Fachliteratur zu diesem Gebiet vorliegt. In dem vorliegenden Buch findet zweifelsfrei das enorme praktische Wissen des Autors seinen Niederschlag. Es versteht sich jedoch auch so, dass die medizinischen Konzepte hinter dem Fasziendistorsionsmodell dargestellt werden sollen. Das Buch ist in 4 große Abschnitte gegliedert. Im 1. Teil wird der Modellcharakter des Fasziendistorsionsmodells in der Konzeption und Entstehung umfassend dargestellt. Den Hauptteil des Buches bilden tiefergehende Erörterungen und Erläuterungen, in Teil 2 zum Fasziendistorsionsmodell und insbesondere in Teil 3 die Behandlung der verschiedenen Körperregionen. Im 4. Teil wird das Medizinkonzept hinter dem Fasziendistorsionsmodell erläutert. Es geht um seine Einordnung in Relation zur Osteopathie und die Darstellung im Kontext der klassischen Schulmedizin.