Zusammenfassung: Hintergrund: Die infizierte Tibiakopffraktur hat eine Häufigkeit von bis zu 12% und oftmals weitreichende Folgen für die Betroffenen. Hauptziel dieser Studie war es, neben der Identifikation von negativen und positiven Einflussfaktoren auch ein besseres Verständnis zum Outcome und zur Therapie dieser häufigen Komplikation zu gewinnen. Material und Methoden: Retrospektive Studie anhand von 75 Patientinnen und Patienten mit einer postoperativen Infektion bei Tibiakopffraktur, die über einen Zeitraum von 10 Jahren behandelt und nach einem medianen Follow-up von ca. 6,5 Jahren nachuntersucht wurden. Es wurden insgesamt 76 verschiedene Parameter analysiert. Das funktionelle Outcome konnte bei 40 Patientinnen und Patienten (53%) mithilfe der PROMs (Patient reported outcome measurements), KOOS (Knee Injury and Osteoarthritis Outcome Score) und Lysholm-Score erhoben werden. Ergebnisse: Bei den Patientinnen und Patienten mit einer postoperativ infizierten Tibiakopffraktur lag in 79% eine AO-41-C-Fraktur vor. Im Verlauf mussten pro Patientin/Patient im Durchschnitt 9 Revisionsoperationen durchgeführt werden. Am häufigsten wurden Staphylococcus aureus, MRSA, Staphylococcus epidermidis und Enterobacter cloacae nachgewiesen. Das Auftreten einer Mischinfektion, ein Nikotinabusus und ein Diabetes mellitus führten zu einem signifikant schlechteren Outcome (p=0,001). Im KOOS wurden mittlere Werte von 87 von 168 Punkten (±50, min. 0, max. 168 Punkte) und im Lysholm-Score von 52 von 100 Punkten (±30, min. 0, max. 100 Punkte) erzielt. Die Amputationsrate lag bei 9% und die Arthrodeserate bei 8%. Ein frühes operatives Vorgehen nach dieser schwerwiegenden Komplikation war mit einem besseren Outcome assoziiert. Dennoch kam es trotzdem in 60% zu einer Arbeitsunfähigkeit. Schlussfolgerung: Das Outcome von Patientinnen und Patienten mit einer infizierten Tibiakopffraktur ist schlecht. Vorliegende Risikofaktoren und die hohe Anzahl an Revisionsoperationen führen zu einer Verschlechterung des Outcomes mit deutlicher Beeinträchtigung der alltäglichen Aktivitäten. Konsequenz können ein Verlust des Arbeitsplatzes, chronische Schmerzen und eine eventuell notwendige Amputation sein.
Summary: Background: The average infection rate of tibial plateau fracture is 12%. These infections often lead to serious consequences for those affected. The main objective of this study was to identify both negative and positive influencing factors, as well as to gain a better understanding of the outcomes and treatments of this common complication. Patients and method: This retrospective study included 75 patients with a postoperative infection following tibial plateau fracture, treated over a period of 10 years and evaluated after a median follow-up of approximately 6.5 years. 76 different parameters were documented and analyzed. In 40 patients (53%), the functional outcome could be assessed using the PROMs (Patient Reported Outcome Measurements) KOOS (Knee injury and Osteoarthritis Outcome Score) and Lysholm-Score.Results: In patients with a postoperative infection, the highest type of tibial plateau fractures (AO-41-C) was found in 79% of the patients. In the further course, an average of 9 revision operations per patient had to be performed. Our main bacteria were Staphylococcus aureus, MRSA, Staphylococcus epidermidis and Enterobacter cloacae. The occurrence of mixed infections, nicotine abuse or diabetes mellitus led to a significant clinical worsening of the outcome (p=0.001). An average score of 87 of 168 points was achieved in the KOOS (±50, min. 0, max. 168 points) and 52 of 100 points in the Lysholm-Score (±30, min. 0, max. 100 points). The amputation rate was 9% and the arthrodesis rate was 8%. An early surgical procedure after this severe complication was associated with a good outcome. However, 60% of the patients ended up being unable to work.Conclusion: The outcome can be considered as bad. Present risk factors and a high number of revision surgeries lead to a significant reduction of the outcome quality as well as strong functional limitations which go beyond the everyday movements. This often results in the loss of the previous profession, chronic pain or a necessary amputation.
Zusammenfassung: Der roboterassistierte Oberflächenersatz des Kniegelenkes (R-TKA) hat sich als transformative Technologie in der Orthopädie etabliert und bietet möglicherweise im Vergleich zu herkömmlichen Methoden eine verbesserte Präzision, bessere klinische Ergebnisse und höhere chirurgische Effizienz. Diese Arbeit gibt einen detaillierten Überblick über die technologischen Grundlagen, klinischen Vorteile und zukünftigen Entwicklungen der R-TKA. Die aktuelle Evidenz zeigt, dass R-TKA zu einer überlegenen Implantatpositionierung, reduzierten postoperativen Schmerzen und verbesserten funktionellen Ergebnissen führt. Dennoch müssen Herausforderungen wie Kosten, Lernkurve und technologische Abhängigkeit bewältigt werden, um eine breitere Akzeptanz zu erreichen.
Summary: Robotic-assisted total knee arthroplasty (R-TKA) has emerged as a transformative technology in orthopedic surgery, potentially offering improved precision, better clinical outcomes and higher surgical efficiency compared to traditional methods. This work provides a detailed overview of the technological basis, clinical advantages and future developments of R-TKA. Current evidence suggests that R-TKA results in superior implant positioning, reduced postoperative pain and better functional outcomes. However, challenges such as high costs, associated learning curve and technological dependency need to be addressed to achieve wider adoption.
Zusammenfassung: Genaue Kenntnisse der Anatomie sind eine wichtige Voraussetzung, um Interventionen durchzuführen und zu guten Ergebnissen zu gelangen. Insbesondere lassen sich Risiken und Komplikationen vermeiden, wenn Gefahren bekannt sind. An der knöchernen Wirbelsäule gilt es, Übergangsanomalien zu erkennen und klar zu kommunizieren. Gebogene Strukturen müssen bei Durchleuchtung und Projektion auf den zweidimensionalen Bildschirm richtig interpretiert werden. Bei Injektionen in die Facettengelenke sind das kleine intra-artikuläre Volumen und die mögliche Kommunikation des Gelenkraums mit angrenzenden Räumen zu beachten. Die Kontrolle der Nadeltiefe im Spinalkanal ist bei interlaminären Injektionen wichtig, hier kann eine schräge Einstellung hilfreich sein. Die genaue Kenntnis möglicher Verläufe der benachbarten Arterien ist notwendig, um intra-arterielle Injektionen und damit möglicherweise schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Schließlich sind Kenntnisse über die Nerven relevant, damit gezielte Injektionen an die richtige Stelle gesetzt werden können.
Summary: Accurate knowledge of anatomy is an important prerequisite for carrying out interventions and achieving good results. In particular, risks and complications can be avoided if perils are known. It is important to recognize and clearly communicate transitional anomalies in the bony spine. Curved structures must be correctly interpreted during fluoroscopy and projection on the two-dimensional screen. When injecting facet joints, attention must be paid to the small intra-articular volume and possible communication between the joint space and adjacent spaces. Controlling the depth of the needle in the spinal canal is important for interlaminar injections; an oblique setting can be helpful here. Exact knowledge of possible courses of the neighboring arteries is necessary in order to avoid intra-arterial injections and thus potentially serious complications. Finally, knowledge about the nerves is important in order to be able to place targeted injections in the right place.
Zusammenfassung: Der Einsatz computerassistierter Chirurgie, im Rahmen der Kniegelenksnavigation oder roboterassistierten Knieendoprothetik, gewinnt in der orthopädischen Kniegelenkschirurgie zunehmend an Bedeutung. Ziel ist die präzise Implantation der Knieprothesenkomponenten, um bessere Operationsergebnisse mit langen Prothesenstandzeiten, niedrigen Revisionsraten und besseren funktionellen Ergebnissen zu erreichen. Fraglich ist, ob die hohen Anschaffungskosten, verlängerte Operationszeiten und der erhöhte organisatorische Aufwand durch den Einsatz computerassoziierter Operationshilfen gerechtfertigt sind und tatsächlich dazu beitragen, bessere radiologische und klinisch-funktionelle Ergebnisse zu erzielen. In unserer Literaturrecherche haben wir die in den letzten 5 Jahren veröffentlichten Review- und Multi-Center-Studien ausgewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass die konventionelle Operationsmethodik in erfahrenen Händen auch heute nicht entscheidend an Bedeutung verloren hat.
Summary: The use of computer-assisted surgery, in the context of knee joint navigation or robot-assisted knee arthroplasty, is becoming increasingly significant in orthopedic knee joint surgery. The goal is the precise implantation of knee prosthesis components to achieve better surgical outcomes with long prosthesis lifespans, low revision rates, and improved functional results. It is questionable whether the high acquisition costs, prolonged operation times, and increased organizational effort associated with computer-assisted surgical aids are justified and actually contribute to better radiological and clinically functional outcomes. In our literature review, we evaluated review and multi-center studies published in the last 5 years and concluded that conventional surgical methods, in experienced hands, have not significantly lost their relevance even today.
Zusammenfassung: Instabilitäten und Luxationen der Patella sind stark beeinträchtigend. Es kommt zu Verletzungen des Gelenkknorpels, osteochondralen Frakturen, wiederkehrender Instabilität, Schmerzen, Verlust der Sportfähigkeit und verminderter Alltagsaktivität und schließlich zur patellofemoralen Arthrose. Gleitlagerdysplasien, andere knöcherne Fehlbildungen und Schäden der kniescheibenstabilisierenden Bänder stellen wichtige Ursachen dieser fortschreitenden Erkrankung dar. Die Kenntnisse und Therapiemöglichkeiten rund um dieses Thema haben sich in den letzten Jahren deutlich erweitert. Sowohl in der Akutsituation als auch bei chronisch wiederkehrenden Verläufen ist eine gute Diagnostik wesentlich, um eine adäquate konservative oder operative Therapie zu ermöglichen. Operativ ist es wichtig, relevante Befunde im Sinne einer „à la carte“-Chirurgie zu adressieren. Die wichtigsten Verfahren sind hierbei knöcherne Gleitlagerkorrekturen, die sog. Trochleaplastiken, aber auch einige andere knöcherne Korrekturverfahren. Ebenso wichtig sind Rekonstruktionen des medialen patellofemoralen Bandes, das einerseits meist geschädigt ist und andererseits den wesentlichen Bandstabilisator der Kniescheibe darstellt. In diesem CME-Artikel werden die wesentlichen diagnostischen Schritte, unterschiedliche Therapiekonzepte und die Ergebnisse beschrieben.
Summary: Instabilities and dislocations of the patella are highly debilitating. They lead to injuries of the joint cartilage, osteochondral fractures, recurrent instability, pain, loss of sports ability, reduced daily activity, and finally to patellofemoral osteoarthritis. Dysplasia of the patellar groove, other bony deformities, and damage to the ligaments stabilizing the patella are important causes of this progressive disease. The knowledge and therapeutic options surrounding this topic have significantly expanded in recent years. Both in acute situations and in cases of chronic recurrence, good diagnostics are essential to enable appropriate conservative or surgical treatment. Surgically, it is important to address relevant findings in terms of a „à la carte“ surgery. The most important procedures include bony corrections of the patellar groove, or trochleoplasties, as well as several other bony correction procedures. Equally important are reconstructions of the medial patellofemoral ligament, which is often damaged and represents the main band stabilizer of the patella. This CME article describes the essential diagnostic steps, different therapeutic concepts, and the results.
Zusammenfassung: Die Arthrofibrose (AF) gehört zu den häufigsten Komplikationen nach Verletzungen und operativen Eingriffen an Gelenken, vor allem nach Gelenk- und Kreuzbandersatz. Alle großen Gelenke können betroffen sein, am häufigsten jedoch das Kniegelenk. Es kommt zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung durch Vermehrung von fibrotischem Gewebe innerhalb und teilweise auch außerhalb des Gelenkes. Der normale Heilungsprozess ist durch mechanische und emotionale Stressoren sowie starke Schmerzreize gestört. Die AF tritt zu 90% schon wenige Tage nach Verletzung oder Operation auf, sodass die Qualitätsstandards nicht erreicht werden können. Durch die übliche Physiotherapie und Rehabilitation kann oft keine wesentliche Verbesserung der Funktion erreicht werden, sodass die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) stark eingeschränkt sind. Klinische Diagnostik, Differenzialdiagnostik und ein neues Pathogenese- und Stadienmodell der primären Arthrofibrose mit den daraus abgeleiteten therapeutischen Prinzipien und Möglichkeiten der Prävention werden vorgestellt.
Summary: The development of an arthrofibrosis (AF) is reported as one of the most common complications of orthopedic operations with special emphasis on total knee replacement and anterior cruciate ligament reconstructions. Even though all joints may be involved, most cases involve the knee joint. Patients feel a painful decrease in the range of motion caused by fibrotic tissue formation within and outside the joint. The healing process is disturbed by mechanical and emotional stress and strong pain. Most AF cases show the typical symptoms of pain and decreased range of motion within the first days after surgery, causing failure to pass the quality standards. Physiotherapy and rehabilitation do not ameliorate symptoms, limiting activities of daily living (ADL). Clinical diagnosis, differential diagnosis and a novel pahogenetic- and staging model of primary arthrofibrosis with therapeutic principles and preventive measures are introduced in this article.
Zusammenfassung: Botulinumtoxin ist seit über 30 Jahren ein etabliertes Medikament für eine zunehmende Reihe von Indikationen. Darüber hinaus existiert eine Reihe von Indikationen, welche nicht offiziell zugelassen sind, aber jedoch auf Basis der Literaturlage als Reserveverfahren sinnvoll oder zumindest möglich sind. In der vorliegenden Arbeit wird der aktuelle wissenschaftliche Stand für die Behandlung der Gonarthrose mit Botulinumtoxin anhand von 11 RCT und einigen aktuellen Übersichten und Metaanalysen dargestellt. Insgesamt kann man mittlerweile der Indikation den Status einer sinnvollen Alternative als Reserveverfahren in ausgesuchten Einzelfällen zugestehen, zumal die etablierten weiteren nicht operativen Verfahren gemäß dem wissenschaftlichen Stand auch nur eingeschränkt überzeugen können.
Summary: Botulinum toxin has been an established medication for an increasing number of indications for over 30 years. In addition, there are a number of indications that are not officially authorised, but which, based on the literature, are useful or at least possible as a reserve procedure. In this paper, the current scientific status for the treatment of gonarthrosis with botulinum toxin is presented on the basis of 11 RCTs and several current reviews and meta-analyses. Overall, the indication can now be recognised as a sensible alternative as a reserve procedure in selected individual cases, especially as the established other non-surgical procedures are only convincing to a limited extent according to the current state of scientific knowledge.
Zusammenfassung: Obwohl die Coccygodynie schon 1859 erstmalig beschrieben wurde, bleibt sie bis heute ein kontrovers diskutiertes Krankheitsbild. Typisch für Patientinnen und Patienten mit Steißbeinbeschwerden ist ein langer Leidensweg mit vielen Voruntersuchungen ohne wirkliche Diagnose. Der tief sitzende Schmerz direkt über der Steißbeinspitze, meist nur beim Sitzen oder Lagewechsel kann als Leitsymptom gesehen werden. Frauen sind häufiger als Männer betroffen und nur in ca. 50% der Fälle ist ein Trauma erinnerlich. Aus Sicht des Autors sind die dynamischen, lateralen Röntgenaufnahmen des Steißbeins die aufschlussreichste Bildgebung. Nach Diagnosestellung sollten zunächst konservative Maßnahmen wie orale NSAR-Einnahme und Entlastung durch ein Sitzkissen mit Aussparung probiert werden. Zudem können auch lokale Infiltrationen direkt am Steißbein mit Lokalanästhetikum und einem Glukokortikoid durchgeführt werden. Krankengymnastik (Beckenboden) und Osteopathie können auch einen positiven Einfluss auf die Beschwerden haben. Bei therapierefraktären Beschwerden über 6 Monate mit kurzzeitig gutem Ansprechen auf die konservative Therapie, sollte die Coccygektomie ins Auge gefasst werden. Bei der richtigen Auswahl der Patientinnen und Patienten stellt die Entfernung des Steißbeins eine sichere Methode mit einer Erfolgsrate laut Literatur von über 80–90% dar.
Summary: Although coccygodynia was already first described in 1859, it remains a controversially discussed clinical picture to this day. Typical for patients with tailbone pain is a long deal with many preliminary examinations without a real diagnosis. The deep-seated pain directly above the tip of the tailbone, usually only when sitting or changing position, can be seen as a leading symptom. Women are affected more often than men and trauma is only remembered in around 50% of the cases. From the author‘s point of view, the dynamic, lateral x-rays of the coccyx are the most informative imaging methods. After diagnosis, conservative measures such as oral NSAID intake and discharge through a donut cushion should be tried. In addition, local infiltrations can be carried out directly on the tailbone with local anaesthetic and a glucocorticoid. Physiotherapy (pelvic floor) and osteopathy can also have a positive influence on the symptoms. Coccygectomy should be considered for treatment-resistant symptoms over 6 months with a good short-term response to conservative treatment. With the correct selection of patients, the removal of the coccyx is a safe method with a success rate of over 80–90% according to the literature.
Zusammenfassung: Obwohl die Iliosakralgelenke (ISG) in bis zu 30% der Fälle Ursache für tieflumbale Rückenschmerzen sind, werden diese oftmals in differenzialdiagnostischen Überlegungen vernachlässigt. Die komplexe Anatomie und das vielfältige Schmerzbild führen häufig zu einer Fehlinterpretation einer symptomatischen ISG-Affektion mit im Verlauf frustranen Therapieversuchen. Bei der körperlichen Untersuchung spielen Untersuchungstechniken aus der manuellen Therapie eine große Rolle. Neben Physiotherapie stellen Infiltrationen einen wichtigen diagnostischen und therapeutischen Baustein dar. Minimalinvasive Radiofrequenzdenervation des ISG ist möglich, wobei die Studienlage bzgl. des therapeutischen Nutzens inhomogen ist. Minimalinvasive Arthrodesen können nach Ausschöpfen des konservativen Therapiespektrums in Einzelfällen mit guten Ergebnissen indiziert sein.
Summary: Although the sacroiliac joints (SIJ) are the cause of deep lumbar back pain in up to 30% of cases, they are often neglected in differential diagnostic considerations. The complex anatomy and the diverse pain pattern often lead to a misinterpretation of a symptomatic sacroiliac joint affection, which ultimately leads to frustrating attempts at therapy. Examination techniques from manual therapy play a major role in the physical examination. In addition to physiotherapy, infiltrations represent an important diagnostic and therapeutic component. Minimally invasive radiofrequency denervation of the sacroiliac joint is possible, although the evidence regarding the therapeutic benefit is inhomogeneous. Minimally invasive arthrodeses can be indicated in individual cases with good results after the conservative treatment spectrum has failed.