Übersichtsarbeiten - OUP 03/2024

Indikation und Langzeitergebnisse verschiedener Knorpeltherapien am Knie

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www.online-oup.de.

Korrespondenzadresse

Dr. med. Sebastian Leutheuser

Sana Dreifaltigkeitskrankenhaus Köln

Spezielle Sporttraumatologie und

Unfallchirurgie

Aachener Str. 445–449

50993 Köln

sebastian.leutheuser@sana.de

CME-Fragen:

1. Welche Begleitpathologien müssen vor einer geplanten Knorpeltherapie im femorotibialen Gelenkabschnitt nicht analysiert und ggf. adressiert werden?

Beinachse

Stabilität

Meniskusstatus

Status des subchondralen
Knochens

Trochleadysplasie

2. Ab wieviel Grad Varus-Achsabweichung sollte man additiv zu einer Knorpeltherapie an der medialen Kondyle eine Korrektur der Beinachse in Erwägung ziehen?

nie

bei neutraler Achse

> 3°

> 6°

> 9°

3. Welche Aussage zu den verschiedenen Knorpeltherapieverfahren trifft nicht zu?

Die Indikation zu einem speziellen Knorpeltherapieverfahren richtet sich nicht ausschließlich nach der Defektgröße.

Die Mikrofrakturierung ist aufgrund der einfachen Durchführbarkeit immer Therapie der ersten Wahl.

Die MACT ist trotz des zweizeitigen Verfahrens und der Kultivierungsphase kosteneffizient.

Verschiedene Biomaterialen können die Knorpelregeneration unterstützen.

Durch die OCT kann auch hyaliner Knorpel in den Knorpeldefekt transplantiert werden.

4. Die Hauptindikation zur Behandlung einer Knorpelläsion mittels Mikrofrakturierung bzw. Nanofrakturierung oder -drilling liegt bei einer Größe von:

< 2 cm²

2–4 cm²

> 4 cm²

Keine Größenlimitierung

Es gibt keine Indikation zur Mikrofrakturierung mehr.

5. Die Mikrofrakturierung …

weist keine Langzeitdaten auf.

zeigt nach initialer Besserung nach 2–5 Jahren eine Verschlechterung von Funktion und Schmerzreduktion im Langzeitverlauf.

ist die Therapie der Wahl bei sportlich aktiven Patientinnen und Patienten.

weist bei der Anwendung von dünnen Bohrern im Gegensatz zu Ahlen keinen Vorteil auf.

sollte nicht mehr angewendet werden.

6. Welche Aussage zur matrixinduzierten Knochenmarkstimulation trifft nicht zu?

Sie ist eine Weiterentwicklung der Mikrofrakturierung.

Sie ist eine Kombination aus Eröffnung des subchondralen Knochens und einem Biomaterial.

Damit ist eine Indikationserweiterung der Mikrofrakturierung möglich.

Es gibt mittlerweile bessere Langzeitdaten als zur Mikrofrakturierung.

Das Indikationsspektrum ist eine Defektgröße zwischen 1–4,5 cm².

7. Welche Aussage zur matrixinduzierten autologen Chondrozytentransplantation (MACT) trifft nicht
zu?

Die MACT ist eine der am besten auch in Langzeitstudien evaluierten Techniken der Knorpelregeneration.

Sie kann in mini-open-Technik oder arthroskopisch angewendet werden.

Langzeitdaten zeigen stabile Ergebnisse in puncto Funktionsverbesserung und Schmerzreduktion.

Die autologe Knorpelzelltransplantation mit einem Periostlappen zeigt eine geringere Komplikationsrate als matrixgebundene Formen.

Das Indikationsspektrum beginnt bei einer Defektgröße von 2 cm².

8. minced-cartilage ...

ist ein zweizeitiges Verfahren.

wurde bereits in Langzeitdaten klinisch validiert.

ist als Potenzialverfahren einzustufen.

wird derzeit in der Anwendung bei größeren Knorpelschäden empfohlen.

folgt derzeit klaren Empfehlungsrichtlinien.

9. Welche Aussage zur osteochondralen Transplantation (OCT) trifft nicht zu?

Es existieren gute Langzeitdaten zur OCT in der Behandlung osteochondraler Defekte.

Die Ergebnisse bleiben auch bei der Verwendung mehrerer Zylinder bei großen Defekten stabil.

Sie ist die Methode der Wahl bei osteochondralen Läsionen bis 1,5 cm².

Die Knorpel-Knochen-Zylinder werden meist aus der superolateralen Trochlea mit einer Hohlstanze entnommen.

Sie eignet sich nicht für die Anwendung retropatellar.

10. Welche der folgende Aussagen zum subchondralen Knochen treffen zu?
Aussage ...

Dieser hat keinen Einfluss auf den Erfolg einer Knorpeltherapie.

Bei kleineren Defekten kann dieser durch eine OCT mitadressiert werden.

Dieser kann durch einen autologen kortikospongiösen Span oder Zylinder aufgebaut werden.

Spongiosa eignet sich nicht zur subchondralen Knochenaugmentation.

Es existieren keine Mittel- oder Langzeitdaten zur Kombination aus Knochenaugmentation und MACT.

Aussagen 1–5 treffen zu

Aussagen 1 und 4 treffen zu

Aussagen 2 und 5 treffen zu

Aussagen 2 und 3 treffen zu

Keine der Aussagen ist richtig

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