Übersichtsarbeiten - OUP 03/2020

Konservative Behandlung patellofemoraler Pathologien

Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass eine konservative interdisziplinäre Behandlung, basierend auf Aktivität, im Speziellen auf Übungs- und Rehaprogrammen und ergänzender orthetischer Hilfsmittelversorgung, Elektrotherapie und Taping, zu einem positiven Ergebnis und zu einer schnelleren Genesung verhelfen kann. Diese Beobachtung wird auch von Syltychev et al. geteilt [33]. Sie kamen in ihrer Übersichtsarbeit und Meta-Analyse zu dem Schluss, dass es nicht möglich ist, eine einzelne Behandlungsmodalität als zielführend zu definieren, da die multifaktorielle Genese des PFPS verschiedene Behandlungsstrategien und Ansätze erfordert. Die Behandlungsmodalitäten sollten jeweils individuell überdacht, auf Indikation geprüft und nach einer ausführlichen Anamnese in den individuellen Alltag integriert werden. Ebenso wird eine interdisziplinäre und multimodale Behandlung im Rahmen des konservativen PFPS-Managements als positiv erachtet. In allen Studien war die Aktivität in Form von Übungsprotokollen oder einem Rehatraining im Fokus. Darüber hinaus kann ein verbessertes Patella-Alignement durch entsprechendes Taping oder andere biomechanische Interventionen wie Orthesen zu einer positiven Erfahrung und weniger Schmerzen während der Aktivität führen und so zu einem langfristigen Erfolg beitragen.

Interessenkonflikte

J. Rogoschin gibt an, dass sie sich als Medical Manager in einem angestellten Verhältnis der Firma Össur Deutschland GmbH befindet.

IV Rembitzki gibt an, dass er sich als Director Medical Affairs in einem angestellten Verhältnis der Firma Össur BV befindet.

W. Potthast gibt an, dass er als Berater der Firma Össur Deutschland GmbH tätig ist.

Das Literaturverzeichnis zu
diesem Beitrag finden Sie auf:
www.online-oup.de.

Korrespondenzadresse

Jana Rogoschin

Deutsche Sporthochschule Köln

Institut für Biomechanik
und Orthopädie

Am Sportpark Müngersdorf 6

50933 Köln

j.rogoschin@gmail.com

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