Übersichtsarbeiten - OUP 02/2023

Osteochondrale Läsionen des Talus
Ein aktuelles Review

Für isolierte stabile OCD-Herde sollte im Zuge der operativen Therapie immer eine Staging-Arthroskopie erfolgen.

  • 1. Zeigt sich ein stabiler Knorpelüberzug ohne subchondrale Zysten, so kann die retrograde Anbohrung erfolgen.
  • 2. Zeigt sich ein stabiler Knorpelüberzug mit subchondralen Zysten, so sollte die retrogarde Anbohrung mit Debridement der Zyste erfolgen und autologer Spongiosaplastik. Im eigenen Vorgehen favorisieren wir die Beckenkamm-Spongiosa gegenüber der Entnahme am Tibiakopf, da die Konzentration der mesenchymalen Stammzellen am Beckenkamm höher ist.
  • 3 . Besteht ein Knorpelschaden mit einer Läsionsgröße < 10 mm im Durchmesser, so kann die Mikro- bzw. Nano-Fraktur erfolgen, wobei wir im eigenen Vorgehen Kirschner-Drähte mit 1,2 mm favorisieren.
  • 4. Besteht ein Knorpelschaden mit einer Läsionsgröße > 10 mm im Durchmesser ohne subchondrale Defekte, so können die MACT, die AMIC oder das Minced Cartilage (Autocart®) Verfahren angewandt werden. Alternativ ist auch der OCT geeignet.
  • 5. Besteht ein Knorpelschaden mit einer Läsionsgröße > 10 mm im Durchmesser mit subchondralem Knochendefekt (größer als 5 mm), so sollten die autologe Spongiosa-Plastik oder cortico-spongiöse Rekonstruktion erfolgen, um mittels MACT, AMIC, oder Minced Cartilage gedeckt zu werden im Sinne eines Autologous Dual-Tissue Transplantations-Verfahrens. Alternativ kann die Rekonstruktion mit einem OCT erfolgen.
  • 6. Bei Therapieversagen sind die OCT und MACT grundsätzlich gut geeignet. Alternativ kann als nicht-biologischer Ersatz das Hemi CAP® erwogen werden bei guter Gelenkfunktion und erhaltenswürdigem Gelenk.

Interessenkonflikte:

Keine angeben

Das Literaturverzeichnis zu
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www.online-oup.de.

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Atesch Ateschrang

Klinik für Orthopädie und

Unfallchirurgie

Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein

Ev. Stift St. Martin

Johannes-Müller-Str. 7

56068 Koblenz

atesch.ateschrang@gk.de

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