Übersichtsarbeiten - OUP 03/2024
Konservative medikamentöse Knorpeltherapie und supportive Therapie nach KnorpelchirurgieAktueller Stand
Aufgrund vielversprechender Ergebnisse in Laborstudien, in-vivo-Studien und ersten klinischen Anwendungen kann der Einsatz von PRP als Adjuvans in der operativen Behandlung von Knorpelschäden und bei milder Kniearthrose empfohlen werden. Hyaluronsäureinjektionen haben einen chondroprotektiven Effekt, insb. im Zusammenhang mit intraartikulären Lokalanästhetika- und Cortisoninjektionen [65].
Im Vergleich der Wirksamkeit von PRP und HA kommen jüngst mehrere Autoren übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass PRP der Hyaluronsäuretherapie innerhalb eines Nachbeobachtungszeitraumes von 1 Jahr in Bezug auf den WOMAC-Score bei gleicher Anwendungssicherheit überlegen ist [66–69]. In Bezug auf die unterschiedlichen Hyaluronsäurepräparate (hochmolekular sowie quervernetzt) gilt diese generelle Aussage aber nicht, da PRP nur den niedrigmolekularen und nicht vernetzten Präparaten statistisch signifikant überlegen ist [67].
Interessenkonflikte:
Keine angegeben.
Das Literaturverzeichnis zu
diesem Beitrag finden Sie auf:
www.online-oup.de.
Korrespondenzadresse
Priv.-Doz. Dr. med. habil.
Wolfram Steens
ONZ – Orthopädisch-Neuro-
chirurgisches Zentrum
Roentgenstraße 10
45661 Recklinghausen
dr.steens@onz-online.de